IW: Höhere Sozialbeiträge führen zu weniger Netto vom Brutto
Auf die meisten Haushalte kommen im nächsten Jahr höhere Belastungen zu. Vor allem die steigenden Sozialabgaben führten dazu, dass Bürger 2025 weniger Netto vom Brutto haben, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Die von den Parteien der ehemaligen Ampel-Koalition doch noch geplanten
Steuerentlastungen reichten nicht aus, um die negativen Effekte
auszugleichen.
Für einen Single beispielsweise mit einem
Durchschnittseinkommen von 50.000 Euro brutto im Jahr würde sich die
Mehrbelastung lediglich von 233 Euro auf 38 Euro netto im Jahr
reduzieren. Auch bei Alleinerziehenden reichten Kindergelderhöhung und
veränderter Einkommensteuertarif in vielen Fällen nicht aus, um aus dem
Minus ein Plus zu machen. Lediglich gemeinsam veranlagte Paare mit
Kindern könnten sich je nach Einkommenshöhe über mehr Netto freuen.
"Für
die Steuerzahler wäre der Ausgleich der kalten Progression wichtig, um
die Belastungseffekte zumindest abzumildern", sagte IW-Steuerexperte
Martin Beznoska. Zu den Belastungseffekten gehören höhere Beiträge für
Kranken- und Pflegeversicherung, die nach oben gesetzten
Beitragsbemessungsgrenzen sowie die zum 1. Januar weiter steigende
CO2-Abgabe, die zu höheren Preisen beim Tanken und Heizen führt.
Die
Fraktionen der ehemaligen Ampel-Koalition hatten sich am Freitag darauf
geeinigt, die kalte Progression abzubauen und das Kindergeld zu
erhöhen. Bundestag und Bundesrat müssen dem noch zustimmen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur