Exporte im September 2020: - 7,7% zum Stand von Februar 2020
Archivmeldung vom 09.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttIm September 2020 haben die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat August 2020 kalender- und saisonbereinigt um 2,3 % zugenommen, die Importe sanken um 0,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt gegenüber Februar 2020 - dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen - um 7,7 % und die Importe um 5,7 % niedriger.
Im September 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 109,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 89,0 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2019 sanken damit die Exporte im September 2020 um 3,8 % und die Importe um 4,3 %.
Die Außenhandelsbilanz schloss im September 2020 mit einem Überschuss von 20,8 Milliarden Euro ab. Im September 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 21,2 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im September 2020 bei 17,8 Milliarden Euro.
Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+23,2 Milliarden Euro), Dienstleistungen (-0,8 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+7,4 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-3,4 Milliarden Euro) im September 2020 mit einem Überschuss von 26,3 Milliarden Euro ab. Im September 2019 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 23,5 Milliarden Euro ausgewiesen.
Außenhandel mit EU-Staaten
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im September 2020 Waren im Wert von 59,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 48,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber September 2019 sanken die Exporte in die EU-Staaten und die Importe aus diesen Staaten um jeweils 3,3 %. In die Staaten der Eurozone wurden im September 2020 Waren im Wert von 41,1 Milliarden Euro (-4,5 %) exportiert und Waren im Wert von 32,6 Milliarden Euro (-4,4 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im September 2020 Waren im Wert von 18,0 Milliarden Euro (-0,4 %) exportiert und Waren im Wert von 16,1 Milliarden Euro (-1,1 %) von dort importiert.
Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten
In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im September 2020 Waren im Wert von 50,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 40,3 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber September 2019 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 4,4 % und die Importe von dort um 5,4 % ab.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten
Je nach Handelspartner waren die Exporte im Vorjahresvergleich unterschiedlich stark beeinträchtigt: Während Exporte in die Volksrepublik China im September 2020 um 10,6 % auf 8,5 Milliarden Euro gegenüber September 2019 stiegen, nahmen die Exporte in die von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Vereinigten Staaten um 5,8 % auf 9,3 Milliarden Euro ab. Die Exporte in das Vereinigte Königreich verzeichneten im September 2020 einen Rückgang von 12,4 % auf 6,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.
Die meisten Importe kamen im September 2020 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 9,7 Milliarden Euro eingeführt, damit stiegen die Importe aus China gegenüber September 2019 um 3,0 %. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im September 2020 ebenfalls um 3,0 % auf einen Wert von 6,2 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich hingegen sanken um 14,7 % auf 2,8 Milliarden Euro.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)