BA-Chef Weise sieht gute Arbeitsmarktchancen für "Schlecker-Frauen"
Archivmeldung vom 02.04.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, sieht für die rund 11.000 von Entlassung betroffenen Schlecker-Mitarbeiterinnen gute Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt. "Es gibt keinen Grund für Pessimismus. Der Arbeitsmarkt ist so aufnahmefähig wie seit Jahren nicht. Allein bei der BA sind 26.000 offene Stellen im Einzelhandel gemeldet", schreibt Weise in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Die Arbeitsagenturen seien auf die Schlecker-Mitarbeiter gut eingestellt und verfügten über ein ganzes Bündel von Möglichkeiten zu helfen: von der Qualifizierungsmaßnahme bis zum Lohnkostenzuschuss bei einem neuen Arbeitgeber, schreibt der BA-Chef.
Weise warnte Politik und Gewerkschaften zudem vor Panikmache: "Diejenigen, die jetzt öffentlich davon sprechen, die Schlecker-Mitarbeiter würden im Stich gelassen oder stünden vor dem Nichts, machen unsere Arbeit nicht leichter", schreibt Weise. Denn es werde der Eindruck erweckt, man könne ohne eine Auffanggesellschaft für die Betroffenen nichts tun oder es stünden in den Arbeitsagenturen wegen Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik zu wenig Geld zur Verfügung. "Beides ist falsch. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter betreuen jedes Jahr mehr als drei Millionen Fälle von Menschen, die ihren Arbeitsplatz verlieren - die wenigsten davon sind in Auffanggesellschaften untergebracht", heißt es in dem Gastbeitrag. Die Bundesagentur für Arbeit sei mit ihren über 1.000 Standorten in Deutschland für Fälle wie Schlecker da, schreibt Weise. "Wer aktiv wird, wer den Kopf nicht hängen lässt, wer bereit ist, sich zu qualifizieren, wer mit den Beratern und Vermittlern in den Arbeitsagenturen gut zusammenarbeitet, der hat gute Chancen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur