ZF Friedrichshafen: Aufsichtsrat beschließt Spartenverkauf an Chinesen- Kreise
Archivmeldung vom 17.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZF Friedrichshafen ist beim Verkauf seines Geschäftsfeldes Gummi & Kunststoff offenbar einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der Aufsichtsrat des drittgrößten deutschen Autozulieferers hat am Donnerstag den Verkauf des Geschäftsfelds an das chinesische Unternehmen Times New Material Technology (TMT) mit den Stimmen der Kapitalseite beschlossen, sagte eine mit der Entscheidung vertraute Person dem Wall Street Journal Deutschland. An dem Verkauf, der weiteren Insidern zufolge einen Wert von knapp 300 Millionen Euro hat, hatte es im Vorfeld wegen des erbitterten Widerstands der Arbeitnehmer bis zuletzt Zweifel gegeben.
Bei der Transaktion geht es um das Geschäftsfeld Gummi & Kunststoff mit rund 1.700 Mitarbeitern an den Standorten Damme, Simmern und Bonn. Zu den Produkten zählen beispielsweise Airbag-Gehäuse, Hydrolager für die Motoraufhängung oder auch Dämpflager. Ein Sprecher von ZF Friedrichshafen wollte zu Angelegenheiten des Aufsichtsrates keinen Kommentar abgeben.
Trotz einiger Zugeständnisse des Käufers hatten die Arbeitnehmer bis zum Schluss Stimmung gegen einen Verkauf gemacht. Rund 19.000 der insgesamt 75.000 Beschäftigten der ZF Friedrichshafen hatten sich deutschlandweit an einer Unterschriftensammlung beteiligt. Wie eine der informierten Personen sagte, sei die Entscheidung im Aufsichtsrat denn auch erst im dritten Wahlgang und gegen die Stimmen der Arbeitnehmer getroffen worden.
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Quelle: Wall Street Journal Deutschland