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Grimm sieht Nachholbedarf bei Netzausbau und Gaskraftwerken

Archivmeldung vom 26.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Veronika Grimm
Veronika Grimm

Bild: Screenshot www.wiso.rw.fau.de

Die Ökonomin Veronika Grimm sieht großen Nachholbedarf beim Ausbau der Stromnetze und neuer Gaskraftwerke. "Besonders der Netzausbau und der Ausbau der Gaskraftwerke hinken massiv hinterher", sagte Grimm der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Wir kommen zwar beim Ausbau der Erneuerbaren gut voran, das Tempo hat sich beschleunigt.

Aber es geht nicht schnell genug, neue Kapazitäten an Gaskraftwerken zu schaffen." Das Mitglied in der Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring sagte weiter: "Den Kohleausstieg schaffen wir aber nur, wenn es gelingt, die Energieversorgung abzusichern, wenn kein Strom aus Wind- oder Solarenergie gewonnen werden kann." Gleichzeitig zeichne sich ab, dass die steigenden CO2-Preise die Kohlekraftwerke zunehmend aus dem Markt drängen würden. "Wenn wir mit dem Aufbau neuer Kapazitäten nicht hinterherkommen, ist das daher ein massives Problem für die Energiewende insgesamt", so Grimm. Man brauche den Mix aus Erneuerbaren und wasserstofffähigen Gaskraftwerken. "Damit wären die Erzeugungskosten übrigens auch deutlich günstiger als mit neu zugebauten Atomkraftwerken. Diese Diskussion sollte man nicht wieder aufmachen", sagte die Ökonomin. Die Expertenkommission zum Energiewende-Monitoring beurteile regelmäßig den Fortschritt der Energiewende in all ihren Facetten, - vom Ausbau von erneuerbaren Energien, Flexibilitäten und wasserstofffähigen Gaskraftwerke über den Netzausbau und den Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur bis zu den regulatorischen Rahmenbedingungen. "Wir nutzen zu dieser Beurteilung eine Ampel - im Wesentlichen steht sie derzeit auf Gelb und manchmal auch auf Rot", fasste Grimm einen neuen Bericht zusammen, der am Mittwoch an das Wirtschaftsministerium übergeben wurde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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