Großhandelspreise im Februar 2021: +2,3 % gegenüber Februar 2020
Archivmeldung vom 15.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Verkaufspreise im Großhandel sind im Februar 2021 um 2,3 % gegenüber Februar 2020 gestiegen. Einen stärkeren Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr gab es letztmalig im Dezember 2018 (+2,5 %).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr im Januar 2021 bei 0,0 % und im Dezember 2020 bei -1,2 % gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelsverkaufspreise im Februar 2021 um 1,4 %.
Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate des Großhandelspreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat hatte der Preisanstieg im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug mit einem Plus gegenüber Februar 2020 von 15,3 %, bedingt durch die sehr hohen Preissteigerungen für Erze, insbesondere Eisenerze, auf dem Weltmarkt, und in der Folge durch Preissteigerungen in der Metallindustrie.
Besonders kräftige Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr gab es im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+48,3 %) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (+15,5 %).
Niedriger als im Februar 2020 waren auf Großhandelsebene dagegen insbesondere die Preise für lebende Tiere (-26,3 %) sowie Fleisch- und Fleischwaren (-5,6 %). Auch auf Großhandelsebene wirkte sich damit die besondere Entwicklung der Preise für Schweine und Schweinefleisch aus. Diese war geprägt durch hohe Preissteigerungen im Jahr 2019 im Zusammenhang mit der sehr hohen Nachfrage aus China, dem Preisverfall durch die Corona-bedingt fehlende Nachfrage aus der Gastronomie im Jahr 2020, die hygienebedingt verknappten Kapazitäten von Schlachthöfen und den im September 2020 verhängten Importstopp asiatischer Staaten für deutsches Schweinefleisch. Im Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Geräten und Software waren die Preise 4,5 % niedriger als im Februar 2020.
Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Die Großhandelspreise sind auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)