Dax legt kräftig zu - Adidas klar vorn
Archivmeldung vom 05.05.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZum Wochenausklang hat der Dax kräftig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.961 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
"Auch nach erneut starken Zahlen vom US-Arbeitsmarkt bleibt die Hoffnung der Anleger, dass sie in dieser Woche Zeuge der wahrscheinlich letzten Zinserhöhung im aggressivsten Straffungszyklus der Fed seit den 1980er Jahren geworden sind", kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, das Börsengeschehen. "253.000 neu geschaffene Stellen im April und damit deutlich mehr als erwartet und auch stärker gestiegene Stundenlöhne sprechen aber eben auch so gar nicht für eine bevorstehende Rezession."
Kein Thema sei hingegen der mittlerweile vierte Zusammenbruch einer US-Bank in weniger als zwei Monaten gewesen. Der Aktienmarkt hoffe hingegen darauf, dass die Fed die am Mittwoch vorgenommene Anhebung um 25 Basispunkte schon bald wieder zurücknehme.
"Auch wenn diese Haltung im Vergleich zu Powells Äußerungen ziemlich gewagt daherkommt, deutet die Vorhersagekraft in der Vergangenheit durch die Renditekurve am Rentenmarkt darauf hin, dass die Annahme gar nicht so abwegig ist." Wenn die Notenbank einen Zinserhöhungszyklus beende, dauere es historisch gesehen fast sieben Monate bis zu einer Zinssenkung, so Oldenburger. "Das wäre dann der Dezember." Auf der Kursliste in Frankfurt standen derweil die Aktien von Adidas mit einem Plus von rund neun Prozent an der Spitze der Kursliste.
Der Sportartikelhersteller hatte zuvor zwar in seinen Quartalszahlen einen Verlust verzeichnet. Adidas selbst sieht jedoch 2023 als Übergangsjahr und will einige Reformen im Unternehmen vorangebracht haben. Während die Bankenwerte am oberen Ende der Daxliste rangierten, bildeten bis kurz vor Handelsschluss die Papiere von RWE, Allianz und Deutscher Post das Schlusslicht.
Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Juni kostete 37 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag.
Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 8 bis 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg ebenfalls stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,33 US-Dollar, das waren 3,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,1021 US-Dollar (0,06 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9074 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur