Dax legt kräftig zu - Rekordjagd dauert an
![Manuel Koch an der Frankfurter Börse im Dezember 2016 (DAX), Symbolbild](https://www.extremnews.com/images/article_landscape-44e8a427c3dc42a8ad47a8bad9c2cbba.jpeg)
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Am Donnerstag hat der Dax kräftig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.612 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem bereits freundlichen Start baute der Dax seine Zugewinne weiter aus und erreichte um 17:24 Uhr ein neues Allzeithoch von rund 22.625 Punkten.
Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die Papiere von Siemens,
Volkswagen und BMW an der Spitze der Kursliste. Entgegen dem Trend
bildeten die Aktien der Deutschen Telekom das Schlusslicht.
"Spätestens
nach den nun auch stärker als erwartet gestiegenen Erzeugerpreisen in
den USA im Januar ist klar, dass die Börse das Thema Inflation derzeit
nur peripher wahrnimmt", kommentierte Konstantin Oldenburger,
Marktanalyst von CMC Markets. "Vielmehr interessieren sich Anleger für
die Frage, ob der neue US-Präsident Donald Trump weiterhin mit der
Energie und Bestimmtheit mögliche Haushaltskürzungen verfolgt und
dadurch die US-Verschuldung auf mittlere bis lange Sicht abgebaut wird."
Hierzu werde dann auch die US-Notenbank ihren Beitrag leisten und die
Zinsen über kurz oder lang senken müssen, da die Zinslast mit
Anleiherenditen bei und über fünf Prozent langfristig nicht zu stemmen
sei, so Oldenburger.
"In diesem Umfeld könnte an den Börsen ein
Favoritenwechsel stattfinden. Auch die starke Performance des Dax in den
vergangenen Wochen und Monaten deutet diesen an. Zwar spielt SAP mit
seiner großen Gewichtung in der aktuellen Rally die wichtigste Rolle,
doch ist das Comeback von Volkswagen, BMW, BASF und Thyssenkrupp sehr
positiv zu sehen", kommentierte der Analyst. "Es könnte in den kommenden
Monaten interessant werden, sollte SAP in eine Korrektur gehen und die
eher ungeliebte Old-Economy ihre Erholung fortsetzen."
Unterdessen
sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März
kostete 51 Euro und damit sieben Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 10 bis 12 Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein
Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17
Uhr deutscher Zeit 74,95 US-Dollar, das waren 23 Cent oder 0,3 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagnachmittag stärker:
Ein Euro kostete 1,0444 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,9575 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur