Ölpreis - Mäßiger Schock für Deutschland
Archivmeldung vom 06.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Rohölpreis, der in den USA vor kurzem die 70-Dollar-Marke übersprang und vorerst kaum nennenswert sinken dürfte, ist für die deutschen Unternehmen und Verbraucher zweifellos ein Ärgernis. Dennoch dürfte die deutsche Wirtschaft von diesem Preisschock aller Voraussicht nach weniger stark betroffen sein als viele andere Industriestaaten. Denn im Jahr 2004 gab die Bundesrepublik gerade einmal 1,1 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für den Rohölimport aus.
Andere Länder wenden einen merklich
höheren Teil ihrer Wirtschaftskraft dazu auf, das schwarze Gold im
Ausland einzukaufen. So kosteten die erforderlichen Öleinfuhren die
Niederlande im vergangenen Jahr 2,3 Prozent ihres BIP. In Belgien lag
der Anteil bei 2,5 Prozent, in Südkorea sogar bei 4,4 Prozent.
Deutlich weniger abhängig vom teuren Rohstoff als Deutschland zeigen
sich lediglich Österreich und Australien, die zuletzt nur 0,7 bzw.
0,2 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für den Rohölimport hinblättern
mussten.
Quelle: Pressemitteilung Institut der deutschen Wirtschaft