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Opel-Mutterkonzern macht 15,5 Milliarden Miese

Archivmeldung vom 01.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

General Motors, US-Autobauer und Mutterkonzern des deutschen Unternehmens Opel, hat schwere Verluste eingefahren: Der Konzern meldet ein enormes Minus für das zweite Quartal des Jahres.

Der schwer angeschlagene US-Autobauer General Motors (GM) stürzt immer tiefer in die Krise. Der Opel-Mutterkonzern fuhr im zweiten Quartal unter dem Strich ein enormes Minus von 15,5 Milliarden Dollar (10 Mrd Euro) ein. Damit fiel der vierte Quartalsverlust in Folge dramatisch höher aus als erwartet.

Der Umsatz brach wegen der Krise auf dem amerikanischen Automarkt im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 38,2 Milliarden Dollar ein, wie GM am Freitag in Detroit mitteilte.

Im Europageschäft mit der wichtigsten Marke Opel erzielte GM nur noch ein knappes Plus von 12 Millionen Dollar. Im Vorjahr lag der Gewinn noch bei 312 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Der GM-Konzern hatte im zweiten Quartal 2007 noch einen Gewinn von 891 Millionen Dollar erzielt.

Massiver Stellenabbau und veränderte Produktion


Der Konzern baut derzeit wie seine US-Wettbewerber Ford und Chrysler massiv Stellen ab. Die Produktion wird von schweren Geländewagen auf sparsamere kleinere Autos umgestellt. Ford hatte vergangene Woche ein Quartalsminus von 8,7 Milliarden Dollar bekanntgegeben.

In den vergangenen drei Jahren erlitt GM besonders wegen des schwachen US-Marktes insgesamt bereits Verluste von mehr als 50 Milliarden Dollar, im ersten Quartal dieses Jahres kamen weitere 3,3 Milliarden hinzu. Opel hatte es 2007 zum zweiten Mal in Folge in die schwarzen Zahlen geschafft.

Das Ergebnis im zweiten Quartal wurde durch Sonderbelastungen von rund 9,1 Milliarden Dollar gedrückt. Die Lasten fielen vor allem im Zuge des Stellenabbaus sowie durch die frühere Zulieferersparte Delphi und den Finanzierungsarm GMAC an.

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