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Inflationsrate erneut leicht gestiegen

Archivmeldung vom 11.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im November 2015 um 0,4 % höher als im November 2014. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - hat sich damit erneut leicht erhöht. Im Oktober 2015 hatte sie bei + 0,3 % gelegen. Höhere Teuerungsraten als im November 2015 wurden in diesem Jahr im April 2015 (+ 0,5 %) und Mai 2015 (+ 0,7 %) ermittelt. Im Vergleich zum Oktober 2015 stieg der Verbraucherpreisindex im November 2015 um 0,1 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. November 2015.

Wie in den Vormonaten dämpften auch im November 2015 die Energiepreise (- 7,5 % gegenüber November 2014) die Gesamtteuerung deutlich. Der Preisrückgang der Energie insgesamt hat sich jedoch etwas abgeschwächt (September 2015: - 9,3 %; Oktober 2015: - 8,6 %). Im November 2015 gingen im Vergleich zum November des Vorjahres die Preise für leichtes Heizöl (- 23,0 %) und Kraftstoffe (- 9,9 %) am stärksten zurück. Günstiger waren auch alle anderen Energieprodukte (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: - 8,7 %; Gas: - 1,7 %; Strom: - 1,2 %). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im November 2015 bei + 1,3 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im November 2015 um 2,3 % höher als im November 2014. Der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich damit verstärkt (Oktober 2015: + 1,6 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren im November 2015 Obst (+ 12,1 %, darunter Zitrusfrüchte: + 17,4 %; Äpfel: + 12,3 %) und Gemüse (+ 9,4 %, darunter Kartoffeln: + 27,1 %). Weitere Preiserhöhungen gab es unter anderem bei Fisch und Fischwaren sowie Süßwaren (jeweils: + 2,7 %). Hingegen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher zum Beispiel für Molkereiprodukte und Eier (- 4,0 %) weniger bezahlen.

Die Preise für Waren insgesamt sanken im November 2015 im Vergleich zum November 2014 um 0,6 %, maßgeblich bestimmt durch den deutlichen Preisrückgang der Energie. Zudem verbilligten sich unter anderem die Geräte der Unterhaltungselektronik (- 2,0 %) und Telefone (- 2,4 %). Neben den Nahrungsmitteln insgesamt verteuerten sich einzelne Waren deutlich, zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften (+ 6,2 %) sowie Informationsverarbeitungsgeräte (+ 6,3 %).

Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Dienstleistungen insgesamt im November 2015 gegenüber November 2014 überdurchschnittlich um 1,2 %. Diese Teuerung wurde im Wesentlichen durch die Erhöhung bei Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,1 %), für die die privaten Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben verwenden. Daneben verteuerten sich binnen Jahresfrist unter anderem Friseurleistungen und andere Dienstleistungen für Körperpflege (+ 3,5 %), Verpflegungsdienstleistungen in Restaurants, Cafés und Straßenverkauf (+ 2,8 %) sowie Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+ 2,8 %). Nur bei wenigen Dienstleistungen wurden Preisrückgänge ermittelt (zum Beispiel Pauschalreisen: - 1,0 %; Telekommunikationsdienstleistungen: - 1,5 %).

Veränderung im November 2015 gegenüber dem Vormonat Oktober 2015 Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2015 stiegen die Verbraucherpreise insgesamt im November 2015 leicht um 0,1 %. Binnen Monatsfrist waren Energie insgesamt mit + 0,1 % und Nahrungsmittel insgesamt mit + 0,2 % etwas teurer, im Einzelnen gab es jedoch gegenläufige Preisbewegungen. So erhöhten sich unter der Energie beispielsweise die Preise für Kraftstoffe (+ 0,7 %) und leichtes Heizöl (+ 0,3 %), günstiger wurden dagegen vor allem Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (- 0,8 %). Bei den Nahrungsmitteln standen unter anderem den Preiserhöhungen bei Obst (+ 1,6 %) sowie Speisefetten und Speiseölen (+ 1,0 %) Preisrückgänge bei Gemüse (- 0,9 %) gegenüber.

Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im November 2015 um 0,3 % über dem Stand von November 2014. Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2015 erhöhte sich der Index im November 2015 um 0,1 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI vom 30. November 2015 wurden damit bestätigt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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