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Ifo-Präsident sieht längeren Insolvenzschutz kritisch

Archivmeldung vom 28.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Clemens Fuest (2019)
Clemens Fuest (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Germany Has a Divided Economy, Ifo President Fuest Says" / Eigenes Werk

Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Aussetzung der Insolvenzantragspflicht über den 30. April hinaus geäußert. "Je länger die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt bleibt, desto triftiger sollten die Gründe dafür sein", sagte Fuest dem "Handelsblatt".

Die Gefahr, dass Firmen durch einen längeren Insolvenzschutz am Leben gehalten werden, die eigentlich nicht überlebensfähig seien, sieht er indes nicht. Die Debatte über "Zombieunternehmen" in Deutschland halte er für überzogen, sagte er. Auch künftig würden Restaurants und Hotels gebraucht.

"Solange die Pandemie eine Rückkehr zur Normalität verhindert, ist es schwer zu sagen, welche Unternehmen eine Zukunft haben und welche nicht." Dass es im Krisenjahr 2020 weniger Insolvenzen als in den Vorjahren gab, führt Fuest auf die umfangreichen staatlichen Hilfen, die Aussetzung der Pflicht zum Insolvenzantrag unter bestimmten Bedingungen und den Umstand zurück, dass die Pandemie unterschiedliche Branchen sehr unterschiedlich treffe. Viele Unternehmen hätten zudem "gelernt, mit den schwierigen Bedingungen zurechtzukommen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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