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Tiernahrungs-Hersteller: Kein Getreide für Bio-Sprit verwenden

Archivmeldung vom 11.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Foto: NatiSythen
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der deutschen Geflügelwirtschaft fordern nun auch die Tiernahrungsproduzenten, Getreide nicht weiter für die Produktion von Bio-Sprit zu verwenden. Hermann-Josef Baaken, Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": Es müsse alles dafür getan werden, dass es infolge ausbleibender Getreide- und Rohstofflieferungen aus der Ukraine zu keinen Engpässen bei der Versorgung mit Futtermitteln kommt.

Vor diesem Hintergrund müsse der Einsatz von Getreide in der Kraftstoffproduktion hinterfragt werden. Baaken sagte: "Wir müssen eine Diskussion darüber führen, was wichtiger ist: Teller oder Tank. Für mich ist die Antwort der Teller. Lebensmittel haben Vorrang."

Zuvor hatten bereits die Spitzenverbände der Geflügelwirtschaft in Deutschland in einem Schreiben an Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) einen Stopp der Verarbeitung von Agrarprodukten zu Bio-Sprit gefordert. Die Verbände warnten vor einer Verknappung des Getreides auf den Weltmärkten, auf dem die Preise nach dem russischem Angriff stark gestiegen seien. Sollte die Versorgung der Nutztiere mit Futter auch nur teilweise zusammenbrechen, gefährde das die Tierhaltung in Deutschland, hieß es in dem Brief. Dieses Szenario müsse verhindert werden. Öle und Fette, die wichtig für die Ernährung seien, sollten nicht länger Kraftstoffen beigemischt werden dürfen. DVT-Sprecher Baaken sagte der "NOZ": "Wir befinden uns in einer Krisensituation. Da kann man nicht einfach so weitermachen, als wenn kein Krieg wäre." Aktuell käme es aber noch nicht zu Engpässen bei der Versorgung der Tiere.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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