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Eon will auf die Kommunen zugehen

Archivmeldung vom 27.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hauptverwaltung E.ON Ruhrgas in Essen-Rüttenscheid. Bild: Wiki05 / de.wikipedia.org
Hauptverwaltung E.ON Ruhrgas in Essen-Rüttenscheid. Bild: Wiki05 / de.wikipedia.org

Der Energiekonzern Eon will bei der Übernahme der RWE-Tochter Innogy auf die Kommunen zugehen, die zu Dutzenden vertraglich mit Innogy verbunden sind, in der Regel über ihre Stadtwerke. Sie haben vielfach die Möglichkeit, ihre Konzessionsverträge mit Innogy beim Eigentümerwechsel zu kündigen.

Eon-Finanzchef Marc Spieker hat nun angekündigt, auf die Kommunen zugehen zu wollen: "Wir arbeiten schon heute bei vielen Regionalversorgern sehr gut mit kommunalen Partnern zusammen und suchen das Gespräch mit jeder Kommune", sagte er der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ/Samstagausgabe). Er gab sich zuversichtlich, die als RWE-Partner sozialisierten Städte, viele davon im Ruhrgebiet, vom neuen Eon-Modell zu überzeugen. Während RWE die Erneuerbaren Energien übernimmt, soll Eon Netz und Vertrieb bündeln. "Wir treten an, die Kommunen als Geschäftspartner für eine dauerhafte Zusammenarbeit mit Eon zu gewinnen, völlig unabhängig davon, ob im Einzelfall ein Sonderkündigungsrecht besteht oder nicht. Ich bin aber auch sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird", sagte Spieker der WAZ.

Die möglichen Risiken für ihren Mega-Deal versuchen die Branchenführer derzeit zu minimieren. Zuletzt hatte eine Mitteilung von Innogy über einen Interessenten am tschechischen Netzgeschäft für Aufsehen gesorgt. Und Zweifel genährt, Mitbewerber könnten RWE und Eon bei ihren Plänen noch in die Quere kommen. In den Angebotsunterlagen von Eon heißt es nun, RWE könne Innogy die lukrative Tochter vorher abkaufen, um sie für Eon zu sichern. "Wir haben Vorsorge getroffen", sagte Eon-Finanzchef Spieker dazu.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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