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Ex-Deutsche-Bank-Chef Kopper kritisiert Höhe des Bonuspools

Archivmeldung vom 03.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.

Foto: Jürgen Matern
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hilmar Kopper, ehemaliger Chef der Deutschen Bank, kritisiert bei seinem alten Haus "das falsche Verhältnis zwischen dem Bonusaufwand und dem, was für die Aktionäre bleibt". Kopper selbst hat einst in den 90er Jahren das Prinzip der Boni eingeführt, das falsche Verhältnis habe ihm aber "von Anfang an nicht gefallen", sagte Kopper der Wochenzeitung "Die Zeit".

"Den Bonuspool zu begrenzen ist der richtige Ansatzpunkt. Die Bank hat das jetzt erkannt", so Kopper weiter zur Debatte über hohe Bezüge und Fehlverhalten. In der Bankenbranche lag der Personalaufwand wegen der Boni lange bei etwa 50 Prozent der Erträge, in der Deutschen Bank 2012 bei 40 Prozent. Auf die Frage, welches Verhältnis er angesichts dieser Zahlen für gesund halte, sagte Kopper: "Ich würde mich ganz klar für 30 Prozent entscheiden. 50 zu 50 halte ich für nicht zulässig."

Angesichts der vielen Skandale stützt Kopper das Bemühen der heutigen Führung um einen Kulturwandel in der Deutschen Bank. "Ich halte von Worten wie Kultur oder Kulturwandel in einem Unternehmen ziemlich wenig. Aber ich finde es richtig, die Bank daran zu erinnern, dass es ein paar Werte gibt, die sie hochhalten sollte, die ihr entsprechen und die auch gut fürs Geschäft sind. Ein gewisses Benehmen. Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns", so Kopper. Und schränkte ein: "Allerdings kann Kulturwandel nicht bedeuten, alles so wie vor 30 Jahren zu machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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