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Norwegens Staatsfonds würde gern mehr in Deutschland investieren

Archivmeldung vom 24.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Chef des norwegischen Staatsfonds Yngve Slyngstad würde in Deutschland gern mehr investieren. In einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 2/2014) erklärte Slyngstad: "Wir würden gerne mehr in Deutschland investieren. Aber eine Reihe attraktiver Firmen sind nicht börsennotiert. Fast der gesamte Mittelstand ist nicht gelistet. Der Anteil Deutschlands an unserem europäischen Portfolio ist niedriger, als wir ihn gerne hätten."

Trotz der Eurokrise ist der Chef des mit einem Vermögen von rund 800 Milliarden Dollar weltweit reichsten Staatsfonds vom europäischen Wirtschaftsraum überzeugt: "In europäischen Unternehmen steckt eine Menge Wert. Wir verkaufen keine Vermögenswerte in Europa. Europa bleibt unser Heimatmarkt, unsere größte Position. Unsere durchschnittliche Beteiligung an europäischen Unternehmen ist ungefähr doppelt so groß wie im Rest der Welt." Nach Slyngstads Einschätzung werde die Krise, die Europa gerade durchmacht, langfristig sogar gut für Investoren sein.

Das neue Geld, das dem Fonds zufließt, werde aber zum Großteil außerhalb Europas investiert. "Wir müssen uns universaler aufstellen, denn der Fonds wird immer größer, er wird länger bestehen als geplant, und die Globalisierung wird wichtiger", so Slyngstad gegenüber 'Capital'.

Slyngstad erwartet eine stark wachsende Bedeutung vergleichbarer staatlicher Investoren. "Viele Nationen haben Devisenreserven, die sehr schnell wachsen. Zugleich gründen gerade zahlreiche Staaten Pensionsfonds, wie etwa Kanada oder Australien, denn offensichtlich sparen die Privathaushalte nicht genug für die Zukunft." Der demografische Wandel werde auch alle europäischen Staaten vor die Herausforderung stellen, ihr Rentensystem über neue Wege zu finanzieren.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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