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7,3% weniger Gründungen größerer Betriebe von Januar bis September 2022

Archivmeldung vom 14.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 wurden in Deutschland gut 89 200 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Auswertung der Gewerbemeldungen mitteilt, waren das 7,3 % weniger Betriebe als im stark von der Corona-Krise geprägten Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorkrisenniveau (1. bis 3. Quartal 2019) verringerte sich die Zahl der Gründungen größerer Betriebe um 5,3 %.

Mehr neu gegründete Kleinunternehmen, weniger Nebenerwerbsbetriebe

Im Gegensatz zu den größeren Unternehmen lag die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 mit rund 105 600 um 5,2 % über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2019 ging die Zahl der Neugründungen kleiner Unternehmen um 16,9 % zurück. Die Zahl der neu gegründeten Nebenerwerbsbetriebe sank im 1. bis 3. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,1 % auf rund 229 000.

Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen ging im 1. bis 3. Quartal 2022 um 5,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf rund 512 400 zurück. Zu den Gewerbeanmeldungen zählen neben Neugründungen von Gewerbebetrieben auch Betriebsübernahmen (zum Beispiel Kauf oder Gesellschaftereintritt), Umwandlungen (zum Beispiel Verschmelzung oder Ausgliederung) und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.

Mögliche Auswirkungen staatlicher Unterstützungsmaßnahmen

Die Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben war im 1. bis 3. Quartal 2022 mit rund 316 300 um 7,3 % höher als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorkrisenniveau lag sie 12,8 % niedriger. Dieser starke Rückgang gegenüber den ersten drei Quartalen des Jahres 2019 kann mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in der Corona-Krise zusammenhängen, welche die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Gewerbetreibende mildern und Gewerbeaufgaben verhindern sollten.

Rund 64 900 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gaben im 1. bis 3. Quartal 2022 ihr Gewerbe vollständig auf. Das waren 2,5 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem Vorkrisenniveau ging die Zahl der aufgegebenen Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung um 13,0 % zurück. Die Zahl der aufgegebenen Kleinunternehmen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,1 % auf rund 115 800 (-22,3 % gegenüber dem Vorkrisenniveau). Die Zahl der aufgegebenen Nebenerwerbsbetriebe stieg um 9,1 % auf rund 135 600 (-2,5 % gegenüber dem Vorkrisenniveau).

Die Zahl der Gewerbeabmeldungen bei den Gewerbeämtern lag in den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 mit rund 400 900 um 4,6 % über dem Vorjahresniveau. Bei dieser Gesamtzahl handelt es sich nicht nur um Gewerbeaufgaben, sondern auch um Betriebsübergaben (zum Beispiel Verkauf oder Gesellschafteraustritt), Umwandlungen oder Fortzüge in andere Meldebezirke.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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