OECD: US-Protektionismus dämpft Weltwirtschaft

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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) befürchtet für den Fall fortgesetzter Handelsrestriktionen eine noch stärkere Dämpfung des weltweiten Konjunkturwachstums in den kommenden Jahren.
In ihrem am Montag veröffentlichten Zwischenbericht prognostiziert die
Organisation für den Fall eines weiteren Anhebens der US-Strafzölle
einen Konjunktureinbruch von im Schnitt 0,5 Prozent für die
Mitgliedsstaaten. Besonders getroffen wären der Simulation zufolge
Mexiko (-1,1 Prozent), die Vereinigten Staaten selbst (-0,7 Prozent) und
Kanada (-0,6 Prozent). Für die Euro-Zone wird für diesen Fall ein Minus
von 0,1 Prozent erwartet.
Insgesamt wurde die weltweite
Konjunkturprognose für 2025 auf 3,1 Prozent Wachstum im Vergleich zum
globalen BIP, für 2026 auf 3,0 Prozent heruntergesetzt. Zuvor waren es
je 3,3 Prozent gewesen. Für Deutschland wird durch die OECD für 2025 ein
Plus von 0,4 Prozent, für 2026 von 1,1 Prozent vorhergesagt.
Die
Inflationseffekte sind laut des Berichts nach wie vor in vielen Ländern
zu spüren. Für die G20-Länder soll die Inflation nach der aktuellen
Prognose von 3,8 Prozent im Jahr 2025 (Deutschland 2,4 Prozent) auf 3,2
Prozent im Folgejahr (Deutschland 2,0 Prozent) fallen.
Die OECD
empfiehlt den Zentralbanken, bezüglich des Potenzials steigender
Handelskosten, die in der Folge auch zu höheren Preisen und
Lohnsteigerungen führen würden, wachsam zu bleiben. Ferner mahnt die
Organisation eine Eindämmung der Staatsausgaben an. Es seien
"ambitionierte" strukturelle Reformen notwendig, um ein Fundament für
zukünftiges Wachstum sicherzustellen. Insbesondere wurden in diesem
Zusammenhang ein Abbau regulatorischer Hürden, eine Flexibilisierung der
Arbeitskraftressourcen und der Ausbau der allgemeinen und
berufsspezifischen Bildungsangebote genannt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur