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Millennials fordern mehr Diversität in Unternehmen

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutschland gilt international mittlerweile als Billiglohnland (Symbolbild)
Deutschland gilt international mittlerweile als Billiglohnland (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Mit dem fortschreitenden Generationswechsel wächst einer globalen Studie von Egon Zehnder zufolge der Druck auf die Führungskultur von Unternehmen. In der Befragung von 2500 Führungskräften in sieben Ländern nannten fast zwei Drittel der um die Jahrtausendwende ins Berufsleben eingetretenen "Millennials" Diversität als wichtigste Eigenschaft ihrer Firma. Bei den aus dem Berufsleben ausscheidenden Babyboomern waren es nur 51 Prozent.

Mit der Übernahme der Unternehmen durch die jüngeren Generationen verändern sich außerdem Erwartungen an Führungspersönlichkeiten. So verlangen Millennials vor allem Nahbarkeit von ihren Chefs - und fordern persönliche Begleitung und Förderung. Die Kluft zwischen den Generationen ist laut der Studie größer als der Unterschied zwischen den Geschlechtern: Frauen und Männer haben fast die gleichen Ansprüche an die Führungsqualitäten ihrer Vorgesetzten und an die Diversität in ihren Unternehmen, so Lena Kilee, Eva Tholen und Carsten Wundrack, die die Diversity-Aktivitäten bei Egon Zehnder leiten.

Auch bei den 355 Umfrageteilnehmern aus Deutschland steht Diversität hoch im Kurs. Jedoch sieht nur gut die Hälfte (52 Prozent) diese in ihrem Unternehmen auch verwirklicht. Im Schnitt aller sieben Länder liegt der Prozentsatz bei 65 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Chancengleichheit: Während in Deutschland nur die Hälfte der Teilnehmer in ihrem Unternehmen gleiche Karrierebedingungen für alle ausmacht, sind es global 61 Prozent.

Von ihren Unternehmenslenkern erwarten die in Deutschland befragten Teilnehmer aus allen Führungsebenen vor allem strategisches Denken (43 Prozent), gefolgt von Überzeugungskraft (38 Prozent). Nahbarkeit folgt auf dem dritten Platz (36 Prozent).

Die Erwartungen an die Chefetagen global und in Deutschland veränderten sich spürbar, so Lena Kilee und Carsten Wundrack. "Um angemessen auf die Bedürfnisse der jüngeren Generationen einzugehen, müssen Führungspersönlichkeiten heute vor allem Nahbarkeit, Haltung und Werteorientierung sowie strategisches Denken unter Beweis stellen", ergänzt Eva Tholen.

"Die Studie belegt eindrucksvoll, wie wichtig Diversität und Chancengleichheit vor allem für Jüngere sind", so Carsten Wundrack. "Besonders auffällig in Deutschland ist der nur schwach ausgeprägte Wunsch, in die obersten Führungsebenen vorzudringen", kommentiert Lena Kilee. Nur neun Prozent der Befragten gaben dies als Ziel an. International liegt dieser Wert mehr als dreimal so hoch. Zugleich berichtete fast ein Drittel der in Deutschland Befragten von Karrierehindernissen wie unflexiblen Arbeitsmodellen.

Die Studie wurde im Kontext der 2016 von Egon Zehnder ins Leben gerufenen Leaders & Daughters-Initiative erstellt und findet sich auf https://www.egonzehnder.com/leaders-and-daughters/explore-the-data

Quelle: Egon Zehnder (ots)

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