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Mittelstand fürchtet Pleitewelle wegen schleppender Corona-Hilfen

Archivmeldung vom 15.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Corona-Hilfen (Symbolbild)
Corona-Hilfen (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

In der Wirtschaft wächst der Unmut über die Umsetzung der staatlichen Corona-Hilfen. Der Gesetzgeber müsse "schleunigst nachsteuern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands "Die Familienunternehmer", Albrecht von der Hagen, dem "Handelsblatt".

"Denn für viele Unternehmen läuft die Uhr inzwischen gefährlich schnell ab." Auch der Mittelstandsverbund ZGV, der nach eigenen Angaben die Interessen von etwa 230.000 mittelständischen Unternehmen vertritt, sorgt sich wegen der "viel zu langen und technokratischen Wege" zu den Fördermitteln um die betroffenen Unternehmen. "Immer mehr von ihnen treibt es nach dem krisenbedingten Verzehr ihres Eigenkapitals weiter in die Verschuldung", sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann dem "Handelsblatt".

Und weiter: "Tausende werden gerade auch wegen der verschleppten Hilfen ihre Geschäfte nach der Pandemie nicht mehr öffnen können." Auch von der Hagen gab zu bedenken, dass viele Mittelständler aufgrund der langen Dauer der verschiedenen Lockdowns nicht mehr auf eigene Rücklagen zurückgreifen könnten. Die Bundesregierung habe eine "schnelle" und eine "unbürokratische Hilfe" zugesagt. Die Realität sehe aber anders aus. "Diverse Antragsbedingungen waren und sind zum Teil noch immer nicht hinreichend transparent."

Prüfungen und Auszahlungen zögen sich weiter hin. Von der Hagen bemängelte, dass etwa die Dezemberhilfe nur Unternehmen nutzen dürften, die bereits im November von bundesweit geltenden Schließungen betroffen waren. Das seien vor allem Restaurants. "Für fast den ganzen Einzelhandel, der erst im Dezember schließen musste und für den Weihnachten die umsatzstärkste Zeit ist, ist dies verheerend." Mittelstandsverbund-Hauptgeschäftsführer Veltmann kritisierte das Zusammenspiel zwischen den zuständigen Bundesministern Olaf Scholz (SPD, Finanzen) und Peter Altmaier (CDU, Wirtschaft). "Die eher unternehmensnahe Expertise des Bundeswirtschaftsministers findet durch den Bundesfinanzminister mitunter keine Beachtung oder wird blockiert mit der Folge, dass die auf dem politischen Kompromissweg gestalteten Programme letztlich teilweise glatt an den Bedarfen vorbei gehen", sagte Veltmann. Dies erkläre den oft stockenden Mittelabfluss, wie dies beispielsweise bei der Ü berbrückungshilfe I der Fall gewesen sei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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