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VW-Betriebsrat fordert Aktienpaket für Zustimmung zum Porsche-Deal

Archivmeldung vom 12.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Betriebsrat von Volkswagen knüpft seine Zustimmung zur Übernahme von Porsche an eine Forderung: Die Beschäftigten sollen mit einem Aktienpaket am Unternehmen beteiligt werden.

Das sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Dabei soll jedoch nicht jeder Mitarbeiter eigene Aktien bekommen. "Wir wollen die Mitarbeiteranteile in einer Stiftung, einer Genossenschaft oder in einem eingetragenen Verein bündeln. Die Dividenden fließen der Belegschaft über soziale Projekte zu", sagte Osterloh, der auch im Aufsichtsrat von Volkswagen sitzt, dem stern. Das Stimmrecht der Aktien soll dann gebündelt wahrgenommen werden. "So können die Belegschaften auch als Aktionär Einfluss auf die Zukunft des Unternehmens nehmen."

Am Donnerstag wollen die Aufsichtsräte der beiden Autobauer eine Grundlagenvereinbarung für die Verschmelzung von VW und Porsche treffen. Das Kapital in Arbeiterhand soll die Stellung des Betriebsrats für die Zeit nach VW-Patriarch Ferdinand Piech absichern, mit dem die Mitarbeitervertretung eng kooperiert. "Meinetwegen kann Herr Dr. Piech gerne noch lange Aufsichtsratsvorsitzender bleiben", sagte Osterloh. "Aber irgendwann wird es Veränderungen geben. Und was weiß ich, mit wem wir es dann zu tun haben."

Genau wie der Vorstand der IG Metall will auch Bernd Osterloh - Europas mächtigster Betriebsrat  - im übrigen ausdrücklich keine Wahlempfehlung für die SPD abgeben. "Wir raten den Kollegen: Schaut euch alle Parteien an."

Quelle: stern

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