Umfrage unter Vermögensverwaltern: Die Schwäche der Großen genutzt
Archivmeldung vom 30.07.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Geschäft mit der betuchten Kundschaft galt lange als weitgehend krisensicher, doch nun wechseln immer mehr Klienten aus dem Private Banking von Großbanken zu freien Vermögensverwaltern.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die das Anlegermagazin 'Börse Online' in Zusammenarbeit mit der Münchener V-Bank unter mehr als 40 Vermögensverwaltern durchgeführt hat.
Über die Hälfte der Befragten hat sowohl im laufenden als auch im vergangenen Jahr neue Kunden gewonnen. Trotz der volatilen Märkte mache sich innerhalb der Kundschaft wieder leichter Optimismus breit, erklärten rund 60 Prozent der Vermögensverwalter. Die beliebtesten Anlagen sind laut der 'Börse Online'-Umfrage Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität - diese Produkte finden sich in mehr als 40 Prozent der Portfolios. An zweiter Stelle folgen Exchange Traded Funds (ETFs) auf Aktien und Anleihen. Immobilien sind dagegen nur noch in jedem zehnten Depot vertreten.
Laut Angabe der Vermögensverwalter suchen die meisten Kunden eine transparente Beratung und keine Depots, die voll mit den Produkten der jeweiligen Bank sind. In diese Kerbe schlägt auch Roland Schubert. Der Chef der liechtensteinischen LGT Group in Deutschland sieht aber nicht nur die Berater, sondern auch die Kunden in der Pflicht: "Wer das Gespräch nicht aktiv sucht, bekommt am Ende womöglich das falsche Produkt verkauft." Auch die LGT, die durch die Steuer-Affäre um den ehemaligen Postchef Klaus Zumwinkel in die Schlagzeilen gekommen war, befinde sich auf Wachstumskurs. Demnächst will die Bank eine neue Repräsentanz in Nürnberg eröffnen, über eine weitere Niederlassung in Düsseldorf denke man intensiv nach.
Quelle: 'Börse Online' (Ausgabe 32/2009, EVT 30. Juli)