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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im August 2023 um 5,6 % niedriger als im August 2022

Archivmeldung vom 16.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im August 2023 um 5,6 % niedriger als im August 2022. Im Vorjahresvergleich ist dies der fünfte Rückgang in Folge: Bereits im Juli (-3,6 %), im Juni (-4,9 %), im Mai (-7,5 %) und im April 2023 (-6,3 %) waren die Preise niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Hauptverantwortlich für den Preisrückgang im August 2023 ist nach wie vor ein Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. Im August 2022 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 34,6 % gegenüber August 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Preise gegenüber dem Vormonat Juli 2023 um 0,1 %.

Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für pflanzliche Produkte im August 2023 um 1,4 % und damit weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (-8,3 %). Im Juli 2023 hatten die Veränderungsraten -3,0 % für pflanzliche Erzeugnisse und -3,9 % für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im August 2023 um 2,5 % teurer und tierische Erzeugnisse um 1,8 % günstiger.

Preisrückgang beim Getreide beeinflusst Gesamtentwicklung der Preise für pflanzliche Produkte

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 1,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im August 2023 um 31,8 % niedriger als im Vorjahresmonat August 2022. Im Juli 2023 hatte die Vorjahresveränderung -30,5 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 sanken die Getreidepreise um 1,9 %.

Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln gestiegen, für Raps gesunken

Die Erzeugerpreise für Obst waren im August 2023 um 13,7 % höher als vor einem Jahr. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Erdbeeren mit +34,5 % und bei Tafeläpfeln mit +7,7 %. Beim Gemüse (+15,9 % gegenüber August 2022) stiegen insbesondere die Preise für Blumenkohl (+43,6 %), Kohlgemüse (+35,9 %) und Tomaten (+32,3 %).

Speisekartoffeln verteuerten sich im August 2023 im Vergleich zum August 2022 um 119,5 % nach einem Preisanstieg von 77,2 % im Juli 2023.

Das Handelsgewächs Raps war im August 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,6 % günstiger (Juli 2023: -30,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat).

Preisrückgang bei Milch, Preisanstieg bei Schlachtschweinen schwächt sich ab

Der Preisrückgang bei tierischen Produkten um 8,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die sinkenden Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im August 2023 um 27,9 % unter dem Vorjahresmonat. Im Juli 2023 hatte die Vorjahresveränderung bereits -25,2 % betragen. Gegenüber dem Vormonat Juli 2023 fiel der Preis für Milch um 0,6 %.

Der Preisanstieg bei Eiern hielt im August 2023 mit +25,6 % gegenüber August 2022 an. Im Juli 2023 hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat +22,8 % betragen.

Bei den Preisen für Tiere gab es im August 2023 einen Anstieg von 7,9 % im Vergleich zum August 2022. Im Juli 2023 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 14,3 % betragen. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im August 2023 im Vergleich zum August 2022 um 21,9 % und damit weniger stark als im Juli 2023 (+35,1 % zum Vorjahresmonat), für Rinder sanken die Preise hingegen um 8,5 %. Die Preise für Geflügel waren im August 2023 um 4,3 % günstiger als im August 2022.

Methodische Hinweise:

Der Index der Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte misst die Entwicklung der Verkaufspreise der Landwirtschaft (ohne Umsatzsteuer) in Deutschland und zeigt damit die Preisentwicklungen auf der ersten Wirtschaftsstufe. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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