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Tiffany will bei allen Diamanten Herkunft offenlegen

Archivmeldung vom 08.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Natürliche Diamanten im Brillantschliff
Natürliche Diamanten im Brillantschliff

Foto: Mario Sarto
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Schmuckhändler Tiffany rechnet mit einem sehr guten Ergebnis für das abgelaufene Jahr. "2018 dürfte ein Rekordjahr gewesen sein, das auch noch das bisher stärkste Jahr 2014 übertreffen wird, als wir 4,25 Milliarden Dollar umgesetzt haben", sagte Alessandro Bogliolo, Vorstandschef des weltweit zweitgrößten Juweliers nach Cartier, dem "Handelsblatt".

Zu Tiffanys Initiative, in Zukunft die Herkunft aller Diamanten offenzulegen, sagte Bogliolo: "Die Konsumenten wissen bei ihrem Essen und ihrer Kleidung heute genau, wo das jeweilige Produkt herkommt. Aber bei Diamanten wussten sie das bisher nicht. Ich denke, es war wirklich an der Zeit, das Schweigen in der Industrie zu brechen." Er hoffe, dass die Initiative die oft schrecklichen Bedingungen in den Minen ändere. "Ich hoffe, dass unsere Initiative auch andere Unternehmen ermutigen wird. Ich bin mir sicher, dass Projekte wie unseres letztlich solche Minenunternehmen aus dem Geschäft drängen werden, die zum Beispiel noch Kinderarbeiter einsetzen oder menschenunwürdige Löhne zahlen", sagte er.

Den Einsatz von Diamanten, die im Labor entstehen, schloss Bogliolo aus. Der 53-Jährige ist seit 2017 Chef von Tiffany und war zuvor bei dem Schmuckhersteller Bulgari und der Jeansmarke Diesel tätig. Er will das Image von Tiffany verjüngen: "Das Tiffany-Erbe ist wunderschön, und ich muss es respektieren. Aber wir müssen es relevant für die heutigen Generationen machen. Es wäre eine Schande, all unser Know-how und unsere Handwerkskunst zu vergeuden, nur weil wir noch die Sprache der 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts sprechen", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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