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Modeindustrie: Corona-Tal könnte im Herbst durchschritten sein

Archivmeldung vom 05.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Karotte und Esel Prinzip (Symbolbild)
Karotte und Esel Prinzip (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Modeindustrie sieht die Zukunft optimistisch. "Wenn es im Herbst nicht wieder zu einem harten Lockdown kommt, könnte die Branche das Corona-Tal durchschritten haben. Auch wenn es noch ein weiter Weg bis zu Umsätzen wie 2019 ist", sagte der Präsident des Modeverbands German Fashion, Gerd Oliver Seidensticker, im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Allerdings schränkt er ein: "Wir schauen weiterhin etwas unsicher darauf, wie die Politik mit dem weiteren Verlauf der Pandemie umgeht. Das ist für uns eine zentrale Frage. Denn Mode hat weniger mit Versorgung, sondern mehr mit Freude am Konsum und Spaß zu tun. Wenn die Stimmung getrübt ist, wird es für die Modeindustrie schwierig."

Eine Lehre, die Seidensticker aus der Corona-Pandemie zieht, ist, dass das Thema Nachhaltigkeit nicht verschwindet. "Maßnahmen zum Recycling sind auf dem Weg, aber das hat Grenzen", schränkte Seidensticker ein. Denn Baumwolle könne nicht beliebig häufig recycelt werden, die Faser werde rissig. "Die höchste Recyclingfähigkeit liegt in der Kunstfaser. Aber da haben wir es am Ende auch mit einem Konsumenten zu tun, der Kunstfaser vor allem im Sportbereich akzeptiert, jedoch nicht in der Alltagsmode." Für Fast-Fashion-Anbieter wird es künftig schwieriger werden, prognostiziert Seidensticker. "Allerdings darf man nicht vergessen: Aktuell möchte der Kunde diese Ware haben", so der Unternehmer weiter. Es werde aber an vielen Stellen zu Umbrüchen kommen, ist er sich sicher.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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