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IfW: Warnung an deutsche Firmen vor gefährlicher China-Abhängigkeit

Archivmeldung vom 21.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Aufschrift Made in China (Symbolfoto)
Aufschrift Made in China (Symbolfoto)

Bild: CC0 / pixabay/viarami

Die Auslandsinvestitionen deutscher Firmen fließen nach Informationen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) verstärkt nach China. US-Unternehmen halten sich dagegen überwiegend von dem Land fern. Das IfW warnt, dass eine starke ökonomische Bindung an China zum Problem werden könnte. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "„Deutsche Firmen befinden sich auf dem Weg zu einer gefährlichen Abhängigkeit vom Wohlwollen der chinesischen Führung“, warnte IfW-Handelsforscher Rolf Langhammer anlässlich einer am Montag veröffentlichten Analyse. „Sie dienen dem geopolitischen Machtanspruch Chinas, wenn sie ihr Know-how in das Land transferieren, und können von heimischen Firmen verdrängt werden.“

Laut der Analyse wurden 2019 sieben Prozent der gesamten Auslandsinvestitionen Deutschlands in China getätigt, was etwa 89 Milliarden Euro entspricht. Im Jahr 2000 seien es noch nur ein Prozent gewesen. Im verarbeitenden Gewerbe seien die Auslandsinvestitionen in China von gut zwei Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt sogar 14 Prozent (61 Milliarden Euro). Alleine die Autoindustrie investierte demnach jüngst 24 Prozent aller ihrer ausländischen Geldanlagen in China (26 Milliarden Euro).

Seit den 1990er Jahren steige die Zahl an Tochterunternehmen und Produktionsstätten deutscher Firmen in China kontinuierlich an, hieß es. Demgegenüber meiden die USA als weltgrößter Auslandsinvestor bislang diese Wachstumsregion, sie setzen stattdessen auf Investitionen in Europa. „Die Zurückhaltung US-amerikanischer Firmen ist umso erstaunlicher, als China seit vielen Jahren eine der am dynamischsten wachsenden Weltregionen ist und Firmen einen äußerst lukrativen Absatzmarkt bietet”, so Langhammer.

„Ganz offenbar sind die Bedenken zu groß, von China für den Wissenstransfer oder das Ausspähen sensibler und sicherheitsrelevanter Informationen ausgenutzt zu werden.“

Chinas Ziel sei es, sich vom Ausland und speziell dem systemischen Rivalen USA unabhängiger zu machen und Schlüsseltechnologien selbst produzieren zu können. Dafür brauche das Land Know-how, das es bislang noch nicht habe, erklärte Langhammer.

„Deutsche Unternehmen vor allem aus der Automobilindustrie haben in China lange Jahre Gewinne gemacht, nun kann die Abhängigkeit vom chinesischen Markt zum Problem werden.“ Sie hätten chinesischen Firmen das nötige Know-how geliefert, um von diesen zukünftig ersetzt werden zu können, und China damit zu einer mächtigeren Verhandlungsposition im geopolitischen Wettstreit verholfen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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