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Schlecht: Banken bereichern sich an griechischer Tragödie

Archivmeldung vom 02.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Michael Schlecht Bild: die-linke.de
Michael Schlecht Bild: die-linke.de

"Die Zockerei auf dem Rücken ganzer Volkswirtschaften muss beendet werden", kommentiert Michael Schlecht die schweren Vorwürfe von Klaus Regling, Chef des Euro-Rettungsschirms, und EZB-Chef Jean-Claude Trichet, die Banken redeten eine Umschuldung Griechenlands herbei, weil sie davon zu profitieren hofften.

Der Chefvolkswirt der Fraktion DIE LINKE weiter: "Die Folgen der Unfähigkeit der deutschen Bundesregierung, die Finanzbranche streng zu regulieren, werden immer unerträglicher. Jetzt beginnt das gleiche perfide Spiel der Finanzbranche wie bei der Schuldenkrise in den 80er und 90er Jahren. Banken mit einem relativ geringen Kreditengagement reden die Umschuldung herbei, weil sie von den hohen Honoraren bei der Umstrukturierung und der Schwächung der Konkurrenten unter dem Strich zu profitieren glauben. Aber auch ohne Umschuldung bereichern sich die Banken durch hohe Zinsen auf Staatsschuldtitel.

DIE LINKE fordert deshalb, die öffentliche Schuldenaufnahme in der Eurozone sofort von den Kapitalmärkten und Banken zu befreien. Dazu muss der Staat sein Geld künftig unter Umgehung des Kapitalmarktes zu niedrigen Zinsen bei einer zu gründenden Europäischen Bank für öffentliche Anleihen aufnehmen, die sich wiederum direkt bei der Zentralbank günstig refinanziert. DIE LINKE fordert außerdem die Überführung der systemrelevanten Banken in öffentliche Kontrolle und eine strikte Regulierung ihrer Geschäfte."

Quelle: Die Linke. im Bundestag

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