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Metro-Chef Koch sieht in Eurokrise Gefahr für deutsches Geschäftsklima

Archivmeldung vom 09.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Paul Golla / pixelio.de
Bild: Paul Golla / pixelio.de

Der Vorstandsvorsitzende der Metro AG, Olaf Koch, sieht in der Eurokrise eine große Gefahr für das Geschäftsklima in Deutschland. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Koch: "Die Euro-Krise verdirbt den Deutschen die Kauflust. Wir rechnen beim Konsum in diesem Jahr bestenfalls noch mit einem kleinen Plus. Das hat deutliche Auswirkungen auf unser Geschäft." Koch zeigte sich jedoch optimistisch und bekennt sich zur Gemeinschaftswährung: "Wir gehen aber davon aus, dass die Euro-Zone stabilisiert wird. Der Euro ist nach wie vor ein Segen für Europa."

Der Konzernchef rechnet aufgrund von steigenden Energiekosten mit höheren Kosten für deutsche Produkte: "Wir sind dabei, unsere Unternehmen noch energieeffizienter zu machen. Aber am Ende können höhere Energiekosten auch bedeuten, dass der gesamte Handel die Preise anpassen muss und zum Beispiel Lebensmittel und andere Waren teurer werden - auch bei uns."

Einen möglichen Abstieg der Metro AG vom DAX in den MDAX wegen des sinkenden Börsenkurses hält Koch nicht für kritisch. "Das wäre ganz sicher nicht schön, aber das Leben geht weiter. Der Aktienkurs würde dann vermutlich weiter sinken. Aber wir würden an unserer Restrukturierungsstrategie festhalten."

Der Kern der Metro AG sei das Cash & Carry-Geschäft, also der Metro-Großmarkt, so Koch. Dort müsse man, besonders in Deutschland, noch besser werden. So wolle man den Lieferservice für Gastronomie-Kunden weiter ausbauen. Bei den ausländischen Töchtern liefe zurzeit vieles besser.

Der Vorstand, der dem Konzern ein 100-Millionen-Euro-Sparprogramm verordnet hat, spart nach Kochs Worten auch bei sich selbst: "Alle Vorstandsmitglieder fliegen innerhalb Europas grundsätzlich Economy. Wenn wir von unseren Mitarbeitern Kosteneffizienz verlangen, müssen wir das vorleben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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