"Es ist fünf vor zwölf": Rund 24.000 Leerstellen im öffentlichen Dienst in NRW
Archivmeldung vom 28.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKlimawandel, Corona, Ukraine-Krieg, Rekordinflation, Energiekostenexplosion: Krisen, wohin man schaut! Nie war ein handlungsfähiger Staat so wichtig wie heute. Im Unterausschuss Personal nannte NRW-Finanzminister Dr. Optendrenk am 27. September aktuelle Zahlen zur personellen Situation im öffentlichen Dienst: Rund 24.000 Stellen sind unbesetzt. Es besteht höchster Handlungsbedarf!
Staat muss Vertrauen zurückgewinnen
In Zeiten der Dauerkrisen wünschen sich die Bürger Hilfe vom Staat. Doch laut einer aktuellen bundesweiten forsa-Umfrage ist das Vertrauen in den öffentlichen Dienst auf einem historischen Tiefstand: Nur noch 29 Prozent halten den Staat für handlungsfähig. Eine Mehrheit von 58 Prozent befürchtet zudem, dass die zwingend notwendige Modernisierung des öffentlichen Dienstes auf der Strecke bleiben wird.
"Es ist fünf vor zwölf", mahnt Roland Staude, Vorsitzender des DBB NRW Beamtenbund und Tarifunion. Die Landesregierung in NRW müsse nun die richtigen Prioritäten setzen. "Die wichtigste Krise, die zuallererst bewältigt werden muss, ist die Krise des öffentlichen Dienstes. Denn ein funktionsfähiger Staat ist Voraussetzung für die Bewältigung aller anderen Krisen." Als allererstes, so Staude, müsse deshalb nun die klaffende Personallücke schnellstens geschlossen werden.
Quelle: DBB NRW Beamtenbund und Tarifunion (ots)