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Windkraftanlagenhersteller Enercon kritisiert EEG-Reform

Archivmeldung vom 08.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Enercon: Hauptsitz in Aurich
Enercon: Hauptsitz in Aurich

Foto: Matthias Süßen
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der größte deutsche Hersteller von Windkraftanlagen, das ostfriesische Unternehmen Enercon, kritisiert die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). In den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) "sind viele Verschärfungen, die uns zu einem Investitionsstopp in diesem Jahr zwingen", sagte Firmenchef Hans-Dieter Kettwig dem "Handelsblatt". Es gehe insgesamt um einen dreistelligen Millionenbetrag, den Enercon bislang jedes Jahr investiert habe. Von dem Investitionsstopp sei unter anderem ein Trainingszentrum in Thüringen betroffen.

Kettwig kämpft dem "Handelsblatt" zufolge dafür, dass das sogenannte Repowering weiterhin durch das EEG gefördert wird. Repowering bezeichnet den Austausch alter Windmühlen durch neue, leistungsfähigere Anlagen. Dieser Bereich ist demnach für das Familienunternehmen ein wachsendes Geschäft, weil für das Repowering vorhandene Standorte genutzt werden können. Bei neuen Anlagen gibt es dagegen oft Widerstand in den Gemeinden, die dafür notwendigen neuen Flächen zu genehmigen.

Wirtschaftsminister Gabriel hatte sich zwar in der vergangenen Woche mit den Ministerpräsidenten der Länder auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach werden die beim Repowering ausgetauschten Anlagen nicht auf den gesetzlich gedeckelten Zubau neuer Windanlagen angerechnet. Doch es bleibt offen, ob dieser Kompromiss so am heutigen Dienstag das Kabinett sowie die parlamentarischen Beratungen in den folgenden Wochen passieren wird.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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