Deutsche mögen Bargeld im eigenen Land und benutzen Maestro-Karte am liebsten im Ausland
Archivmeldung vom 09.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutschen tragen im Vergleich zu anderen Europäern besonders gern und viel Bargeld mit sich herum. Sie sind aber auch diejenigen, die am meisten davon überzeugt sind, dass Europa sich innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einem mehr oder weniger bargeldlosen Zahlungsraum entwickeln wird.
Zu diesen und anderen Ergebnissen kommt
eine aktuelle im Auftrag des Kartenunternehmens MasterCard
durchgeführte Befragung unter 3.000 Debitkarteninhabern in
Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien, Belgien und Polen.**
Deutsche Debitkartenbesitzer haben durchschnittlich 46 Euro im
Portemonnaie, britische 18 Pfund, das entspricht in etwa 26 Euro, und
polnische 22 Euro. Insgesamt 40 Prozent der Deutschen haben in der
Regel sogar mehr als 50 Euro Bares in der Tasche. Damit nehmen sie in
punkto Bargeld eine führende Stellung unter den europäischen Ländern
ein. Doch obwohl die Deutschen eine Schwäche für Cash haben, haben
sie den zunehmenden Trend zur bargeldlosen Bezahlung erkannt. Rund 69
Prozente der befragten Bundesbürger - im europäischen Vergleich die
meisten - sind der Meinung: "Zwar wird es immer Bargeld geben, aber
Europa wird sich innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einem mehr oder
weniger bargeldlosen Zahlungsraum entwickeln."
Einsatz der Debitkarte variiert in einzelnen Ländern
Die MasterCard-Studie untersucht auch, wie oft und wofür die
Europäer ihre Debitkarten am häufigsten einsetzen. Insgesamt 63
Prozent aller Befragten benutzen die Karte ein bis drei Mal pro
Woche. Wann und wo mit Debitkarte bezahlt wird, variiert allerdings
von Nation zu Nation: Während die Deutschen vor allem im Kaufhaus mit
der Karte bezahlen (71 Prozent), kaufen die Briten mit ihr vor allem
im Supermarkt ein (80 Prozent).
Interessant ist, dass fast ein Viertel der Belgier die Debitkarte
durchaus auch für schnelle Einkäufe unterwegs nutzen, zum Beispiel am
Zeitungskiosk oder im Fast-Food-Restaurant (jeweils 24 Prozent).
Verglichen mit den belgischen Nachbarn ist der Einsatz der Karte beim
Zeitungshändler oder für Hamburger & Co in Deutschland dagegen noch
relativ wenig verbreitet (9 Prozent bzw. 7 Prozent).
Spitzenreiter wiederum sind wir beim Einsatz der Karte im Ausland.
Ganze 86 Prozent der hierzulande Befragten sagen, dass sie die
Debitkarte fürs Geldabheben am Automaten oder beim Shoppen nutzen,
wenn sie in Europa unterwegs sind.
Steigender Einsatz von Debitkarten - vor allem bei jungen Leuten
Grundsätzlich ist der Einsatz von Debitkarten bei den meisten
Europäern gestiegen. Ein Viertel der Befragten sagen, dass sie ihre
Karte in den letzten zwölf Monaten häufiger benutzt haben als im Jahr
zuvor, bei den unter 35-jährigen sind es sogar ein Drittel (32
Prozent). Hauptgründe für die steigende Benutzung von Debitkarten
sind: die steigende Akzeptanz der Karten (86 Prozent), die bequeme
Art der Zahlung (85 Prozent) und die Möglichkeit, mit der Debitkarte
im Ausland zu bezahlen (80 Prozent).
Deutsche mögen Prepaid-Karten, Spanier reizt kontaktloses
Bezahlen
Die Europäer haben auch großes Interesse an innovativen
Kartenprodukten und -technologien. Hier hat jedes Land seine eigenen
Vorlieben: Beispielsweise reagieren 84 Prozent der Spanier positiv
auf so genannte "Tap-and-Go"-Bezahlmöglichkeiten. Gemeint ist damit
die kontaktlose Bezahlung mit der Karte, die besonders schnell geht,
sich deshalb auch für die Bezahlung von kleinen Summen eignet und die
zum Beispiel bereits in amerikanischen Fastfoodketten eingesetzt
wird. Personalisierte Debitkarten, die mit Fotos oder Lieblingsdüften
versehen werden können, kommen bei den Polen besonders gut an:. 68
Prozent mögen individualisierte Karten.
Die Mehrheit der deutschen
Karteninhaber (71 Prozent) hat großes Interesse an Prepaid-Karten,
die als Geschenk, zum Reisen oder als Guthabenkarten für junge Leute
eingesetzt werden können.
Quelle: Pressemitteilung MasterCard