Bundesnetzagentur: Post soll Paketpreise senken
Archivmeldung vom 28.01.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie höheren Preise für den Paketversand mit der Deutschen Post stoßen auf Widerstand der Wettbewerbsaufsicht. Die Bundesnetzagentur habe ein förmliches Verfahren gegen den Bonner Konzern eingeleitet und poche auf eine Rücknahme der Preiserhöhungen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Sie werfe der Post vor, ihre marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen. Privatkunden müssen seit Jahresbeginn teils deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für manche Paketarten und Zusatzleistungen hatte die Post ihre Preise auf einen Schlag um ein Zehntel und mehr erhöht. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sieht deutliche Hinweise, dass die Post dabei "einseitig zu Lasten von Privatkunden" überzogen habe.
"Daher prüfen wir diese Preisanpassung nun zügig in einem förmlichen Verfahren", sagte Homann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Anders als beim Briefporto muss sich die Post die Verteuerung des Paketversandes nicht zuvor genehmigen lassen. Die Aufsichtsbehörde kann die Preise aber im Nachhinein beanstanden, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass die Post die Aufschläge nur durchsetzen kann, weil der Wettbewerb nicht funktioniert. Genau dies ist nach Einschätzung der Bundesnetzagentur der Fall, weil die Post den Markt für Privatkundenpakete zu mehr als siebzig Prozent beherrsche.
Quelle: dts Nachrichtenagentur