Grillo: Weniger Flüchtlinge als gewünscht finden Job
Archivmeldung vom 12.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIndustriepräsident Ulrich Grillo hat die Erwartungen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt gedämpft. Es würden "erstmal viel weniger" als gewünscht einen Job finden, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Flüchtlinge müssten zunächst die deutsche Sprache lernen und sich mit Recht und Gesetz vertraut machen.
"Die Integration ist nicht von heute auf morgen zu schaffen", betonte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). "Für gute und dauerhafte Chancen auf dem Arbeitsmarkt ist eine Ausbildung unerlässlich."
Grillo trat auch der Vorstellung entgegen, der Flüchtlingszustrom könne zur Linderung des Fachkräftemangels in Deutschland beitragen. "Die Flüchtlingsintegration ist kein Ersatz für eine gesteuerte Zuwanderungspolitik, die wir in unserer alternden Gesellschaft auch weiterhin brauchen", sagte er. "Das ist etwas völlig anderes, als Flüchtlingen aus existenzieller Not zu helfen."
Grillo nannte den Beitrag deutscher Unternehmen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms beeindruckend. "Sie stellen Praktika und Ausbildungsplätze bereit und schaffen damit wichtige Voraussetzungen für die Integration", hob er hervor. Die Unternehmen täten ihr Möglichstes. Sie könnten aber "der Politik nicht die Verantwortung abnehmen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur