Deutschland wird verkauft
Archivmeldung vom 12.01.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeDie Auflösung der Deutschland AG, eines in der Nachkriegszeit gewachsenen Netzwerks aus einheimischen Kapitalgebern, Banken und Industriekonzernen, hat vor allem Finanzinvestoren aus den USA und Großbritannien angelockt.
Mit den Geldern ausländischer Anleger erwerben sie traditionsreiche deutsche Firmen. Diese Entwicklung steht stellvertretend für einen umfassenden Wandel in der deutschen Wirtschaft. Einstige Mischkonzerne konzentrieren sich auf ihre Stärken und stoßen Randgeschäftsfelder ab, Banken trennen sich von ihren Industriebeteiligungen. Mittelständische Unternehmer wiederum sind auf der Suche nach externen Eigentümern, wenn der eigene Nachwuchs kein Interesse zeigt. Für Börsengänge, die die Anteile eines Unternehmens breit streuen, ist das Klima aber nach wie vor rauh. In diese Lücke stoßen Finanzinvestoren auf der Suche nach Perlen und Schnäppchen.
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