Dax lässt kräftig nach - Heidelberg Materials hinten
Am Mittwoch hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.434 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start und einem neuen Allzeithoch um 9:41 Uhr bei 22.935 Punkten drehte der Dax ins Minus und baute seine Verluste kontinuierlich aus.
"Zum ersten Mal nach zwölf Handelstagen hat der Dax nach einem Rekord im
Tagesverlauf ins Minus gedreht und deutet damit an, dass die Rally
jetzt zumindest mal pausieren könnte", kommentierte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst CMC Markets. "Ignorierten die Anleger heute
Morgen bis zum neuen Allzeithoch bei 22.935 Punkten noch die jüngsten
Zollandrohungen auf in die USA importierte Autos, wurde ihnen vielleicht
über Mittag bewusst, dass am Sonntag die Bundestagswahl ansteht und
Vorschusslorbeeren für eine wirtschaftsfreundliche Regierung genug
verteilt worden sein könnten."
Aber auch aus technischer Sicht
komme eine Pause, die den Markt zunächst in Richtung 21.800 Zähler
führen könnte, für den "heiß gelaufenen Aktienmarkt" zur rechten Zeit,
so Oldenburger. "Damit würden sich einige Übertreibungen abbauen und der
Dax hätte zu einem späteren Zeitpunkt die Chance, die neue Regierung,
sofern irgendwann eine zustande kommt, zu evaluieren und die Rally
fortzusetzen." Die Unsicherheit bis dahin "dürfte sich negativ auf die
kurzfristige Kursentwicklung auswirken", fürchtet der Analyst zugleich.
Bis
kurz vor Handelsschluss rangierten in Frankfurt nur wenige Papiere im
Plus, darunter die Aktien von E-On, Rheinmetall und Infineon. Das
Schlusslicht bildeten die Papiere von Heidelberg Materials.
Unterdessen
sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März
kostete 48 Euro und damit drei Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund neun bis elf Cent
pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg hingegen: Ein
Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr
deutscher Zeit 76,32 US-Dollar, das waren 48 Cent oder 0,6 Prozent mehr
als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische
Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag schwächer: Ein Euro
kostete 1,0410 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9606 Euro
zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur