Reallöhne im 3. Quartal 2012 zum Vorjahresquartal um 1,0 % gestiegen
Archivmeldung vom 21.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Reallöhne in Deutschland stiegen vom dritten Quartal 2011 bis zum dritten Quartal 2012 um durchschnittlich 1,0 %. Die Nominallöhne erhöhten sich in diesem Zeitraum um 3,0 %, die Verbraucherpreise legten um 1,9 % zu, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit. Damit sind die Reallöhne seit dem ersten Quartal 2010 das elfte Quartal in Folge nicht gesunken - neun Quartale wiesen Reallohnsteigerungen auf, in zwei Quartalen blieben sie unverändert.
Real- und Nominallohnindizes bezogen sich bis zur Veröffentlichung der ersten beiden Berichtsquartale 2012 ausschließlich auf vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer/-innen. Die neuen Indizes berücksichtigen zusätzlich die Bruttomonatsverdienste der teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/-innen. Ab dem Jahr 2007 stehen für den Nominallohnindex nun zusätzlich Zeitreihen untergliedert nach dem Gebietsstand, dem Geschlecht und der Beschäftigungsart zur Verfügung. Ferner wird die Verdienstentwicklung nach Leistungsgruppen dargestellt, das heißt, sie wird getrennt für Arbeitnehmer/-innen in leitender Stellung, herausgehobene Fachkräfte, Fachkräfte, an- sowie ungelernte Arbeitnehmer/-innen veröffentlicht.
Nach den Angaben des Nominallohnindex sind die Bruttomonatsverdienste je nach Beschäftigungsart im Zeitraum 2007 bis 2011 unterschiedlich stark gestiegen. Die Vollzeitbeschäftigten (+ 9,3 %) und Teilzeitbeschäftigten (+ 10,3 %) konnten mit ihrem Verdienstzuwachs den Anstieg der Verbraucherpreise (+ 6,6 %) kompensieren. Bei den geringfügig Beschäftigten betrug das Verdienstplus in diesem Zeitraum nur 6,0 %. Der Anstieg lag damit deutlich unter dem Durchschnitt aller Beschäftigten (+ 9,4 %). Die höheren Lebenshaltungskosten konnten nicht ausgeglichen werden.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im dritten Quartal 2012 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 404 Euro brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die Beschäftigten bei Banken und Versicherungen (4 495 Euro), in der Energieversorgung (4 494 Euro) sowie im Bereich Information und Kommunikation (4 395 Euro). Der niedrigste durchschnittliche Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (1 987 Euro) gezahlt.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)