Streikankündigungen von Ver.di: Rücksichtsloses Vorgehen zulasten zehntausender Passagiere
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićErneut hat die Gewerkschaft Ver.di zu Warnstreiks an acht Flughafenstandorten aufgerufen. Flugreisende mussten sich auch am Dienstag an mehreren deutschen Flughäfen auf Ausfälle und Verspätungen in Folge von Warnstreiks einstellen. Die Gewerkschaft Ver.di weitete die Arbeitsniederlegungen des Luftsicherheitspersonals aus.
Betroffen von Warnstreiks sind am Dienstag die Flughäfen Frankfurt, Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn. Betroffen werden wieder zehntausende Passagiere sein. Dazu erklärte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, heute in Berlin: "Ein flächendeckender, ganztägiger Warnstreik mit kürzester Vorwarnung sprengt jegliches Maß des Erträglichen. Eine Zumutung für zehntausende Reisende und für die weiterhin von coronabedingten Verlusten gebeutelte Luftverkehrswirtschaft". Die Flughafenunternehmen seien nicht Tarifpartner und die betroffenen Passagiere würden zum Spielball der Partikularinteressen einer Berufsgruppe. "Das ist einfach unverantwortlich", so Beisel.
Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen für die Flughäfen urteilte Ralph Beisel: "Die Gewerkschaft schwächt damit den Flughafenstandort Deutschland. Wenn es so weitergeht mit den ausufernden Streiks, dann sind alle ohnehin langsamen Erholungstrends einer wirtschaftlichen Konsolidierung der Flughäfen der vergangenen Monate vergebens. Ver.di lässt erneut die Muskeln spielen. Die Frage ist, zu welchem Preis. Die Flughäfen sind nicht Tarifpartner, sie sind jedoch von den wirtschaftlichen Konsequenzen unmittelbar betroffen."
Die Passagierkontrolle ist eine hoheitliche Sicherheitsaufgabe des Staates. Das Personal an den Passagier- und Handgepäckkontrollen, die so genannten Luftsicherheitsassistenten, sind im Auftrag der Bundespolizei bei privaten Sicherheitsdienstleistern beschäftigt.
Quelle: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen (ots)