Karstadt-Expansion startet in Berlin
Archivmeldung vom 04.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Kaufhaus lebt: Erstmals nach vielen Jahren will Karstadt wieder eine neue Filiale eröffnen. Das berichtet die TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) exklusiv. Eine offizielle Bestätigung gibt es zwar nicht, doch gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zufolge, soll im Frühjahr 2018 in Berlin ein neues Karstadt-Haus an den Start gehen.
Demzufolge haben die Essener einen Mietvertrag über 10.000 qm Verkaufsfläche in einem Shopping-Quartier unterschrieben, das derzeit von HGHI (unter anderem Mall of Berlin) im Stadtteil Tegel entwickelt wird. HGHI hat entlang der Fußgängerzone Gorkistraße unter anderem zwei Einkaufspassagen und weitere Immobilien gekauft. Ziel ist, die komplette Handelslandschaft entlang der in die Jahre gekommenen Einkaufsstraße zu revitalisieren. Insgesamt sollen dort 40.000 qm Verkaufsfläche entstehen, verteilt auf 120 Geschäfte. Größte Einheit soll das Karstadt-Warenhaus werden.
Weder Karstadt, noch HGHI wollten sich auf Anfrage der TextilWirtschaft äußern. HGHI und der Karstadt-Eigner, die österreichische Signa-Gruppe, arbeiten bereits an anderer Stelle eng zusammen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen unter dem Arbeitstitel "Mall of Kudamm" ein 80.000 qm großes Shopping-Center am Kurfürstendamm bauen.
Karstadt betreibt nach den gerade geschlossenen Warenhäusern in Bottrop und Recklinghausen noch 79 Standorte. Karstadt-Chef Stephan Fanderl hatte erst neulich in einem Zeitungsinterview erklärt, auch wieder an Expansion zu denken. Zudem ist es ihm gelungen, die angedrohten Schließungen der Häuser in Dessau, Neumünster und Mönchengladbach abzuwenden. Gerade wurde außerdem der Mietvertrag für die Zentrale in Essen verlängert.
Quelle: TextilWirtschaft (ots)