Zwei Siemens-Managerinnen sind die Top-Verdiener unter Deutschlands Frauen
Archivmeldung vom 16.04.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie beiden Siemens-Managerinnen Barbara Kux und Brigitte Ederer sind die Top-Verdienerinnen unter Deutschlands Frauen. Mit einer Vergütung von insgesamt 3,91 bzw. 3,80 Millionen Euro lagen die Jahreseinkommen der Einkaufsexpertin und der Personalchefin des Münchner Konzerns sogar deutlich über dem von manchem Vorstandsvorsitzenden. Dies ergab eine Auswertung des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 5/2012, EVT 19. April) anhand der Geschäftsberichte des vergangenen Geschäftsjahrs. Die Aufstellung zeigt außerdem: In den oberen Führungsebenen deutscher Konzerne beziehen Frauen und Männer vergleichbare Gehälter.
Zu den Frauen in Dax-Vorständen zählen unter anderen Daimler-Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt, die 2,76 Millionen Euro verdiente. Margaret Suckale, seit Mai 2011 im obersten Führungsgremium des Chemiekonzerns BASF, erhielt 1,8 Millionen Euro und damit in etwa gleich viel wie ihr zeitgleich in den Vorstand aufgerückter Kollege Michael Heinz. E.ON-Vorstandsfrau Regine Stachelhaus kam auf 1,78 Millionen Euro.
"Ob Mann oder Frau, im oberen Führungssegment wird bei den Gehältern nicht differenziert", sagte Joachim Kayser, Partner bei der Beratungsgesellschaft HKP, ,Capital'. Der Vergütungsexperte führt die Gleichbehandlung unter anderem auf die Pflicht der börsennotierten Unternehmen zur Veröffentlichung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungen zurück: "Der Vorteil von Transparenz ist, dass Druck aufkommt."
Während im Top-Management bei der Vergütung Gleichberechtigung herrscht, verdienen Frauen auf den mittleren und unteren Führungsebenen rund ein Fünftel weniger als ihre männlichen Kollegen. Der durchschnittliche Verdienst normaler Arbeitnehmerinnen fällt in der Regel sogar um 23 Prozent niedriger aus.
Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)