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VW-Markenchef Diess sieht weiter hohen Reformbedarf bei Volkswagen

Archivmeldung vom 29.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo von Volkswagen
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Zwei Jahre nach dem Beginn der Dieselaffäre steht der VW-Konzern unverändert vor einem hohen Reformbedarf. "Wir sind bei Kilometer fünf eines Marathons. Volkswagen ist ein Konzern mit mehr als 600.000 Mitarbeitern, so etwas braucht Zeit", sagte Konzernvorstand und Volkswagen-Markenchef Herbert Diess dem "Handelsblatt".

Diess kritisierte, dass die Entscheidungsprozesse im Unternehmen auch heute noch zu langsam seien. "Unsere Führungskräfte müssen mehr Verantwortung übernehmen", verlangte der frühere BMW-Entwicklungsvorstand von seinem Management in Wolfsburg. In den Jahrzehnten unter Konzern- und Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch sei das Unternehmen hierarchisch, zentral und bürokratisch geführt worden. Schon vor dem Bekanntwerden der Dieselaffäre sei Volkswagen damit an seine Grenzen gestoßen.

"Die Marke befand sich zu dieser Zeit vier, fünf Jahre weltweit im Abwärtstrend", sagte Diess. Zugleich machte Diess den mächtigen Betriebsrat und dessen Vorsitzenden Bernd Osterloh mitverantwortlich dafür, dass das Reformtempo bei Volkswagen stockt. Er bestätigte, dass es mit Osterloh Konflikte bei der Umsetzung von Reformen gibt. "Wir sind uns teilweise uneinig darüber, wie schnell das Ganze über die Bühne gehen soll", sagte der VW-Markenchef. Bei Volkswagen habe es so etwas wie "vorauseilenden Gehorsam" gegeben. Das Management habe die gestalterische Auseinandersetzung mit dem Betriebsrat gescheut. In einer solchen Situation sei es nachvollziehbar, "dass sich der Betriebsrat diesen Platz nimmt". Im Unterschied zu anderen Unternehmen sind bei Volkswagen auch viele Top-Manager Mitglied der IG Metall. Diess bestätigte das: "Der Organisationsgrad im Management ist überraschend hoch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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