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DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben sieht deutsche Arbeitsplätze durch Brexit bedroht und warnt Großbritannien

Archivmeldung vom 13.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Martin Wansleben Hauptgeschäftsführer des DIHK. Bild: dihk.de
Dr. Martin Wansleben Hauptgeschäftsführer des DIHK. Bild: dihk.de

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, hat vor drastischen Folgen durch den Brexit gewarnt, gleichzeitig aber auch deutlich gemacht, dass Großbritannien nicht denken dürfe, sich künftig die Rosinen aus dem europäischen Kuchen picken zu dürfen.

"Es geht in den kommenden Jahren nicht nur um 750.000 Arbeitsplätze, denn 2,5 Tausend deutsche Firmen sind in Großbritannien präsent, es geht um europäische Wertschöpfungsketten", machte Wansleben beim Forum Wirtschaft im Fernsehsender phoenix (Sonntag, 18. September, 13 Uhr) deutlich. Die derzeitige Unsicherheit sei für die deutschen Unternehmen ein großes Problem, die nicht wüssten, ob sie weiter auf der Insel investieren sollten. Für die Wirtschaft sei die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Großbritannien " essentiell " . Gleichzeitig warnte Wansleben jedoch die Briten, die EU in den bevorstehenden Verhandlungen über den Ausstieg zu unterschätzen. " Wenn ein Land Zugang zum Binnenmarkt haben will, aber keine Freizügigkeit der Arbeitnehmer akzeptieren und auch sonst nichts zahlen möchte, dann wird das nicht funktionieren" , so der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

Der britische Finanzexperte David Marsh erwartet, dass es keine harte Trennung zwischen seinem Land und Europa geben werde. "Nichts wird am Ende so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In einigen Jahren werden wir eine Wischi-Waschi-Lösung erleben, denn Großbritannien wird bis zu einem gewissen Punkt - bei dem wir Zugang zum Binnenmarkt haben - in der EU bleiben.

Das FORUM Wirtschaft ist eine Kooperation des Handelsblatts mit phoenix.

Quelle: PHOENIX (ots)

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