Abwanderung drückt Preise in Sachsen-Anhalt
Archivmeldung vom 08.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Abwanderung in Sachsen-Anhalt wirkt sich teils dramatisch auf die Immobilienpreise aus. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Grundstücke, Eigenheime und Wohnungen in ländlichen Gebieten, die einst heiß begehrt gewesen sind, entpuppen sich nicht selten als schwer verkäufliche Ladenhüter. Sorgenkind Nummer eins im Landessüden ist dabei der Kreis Mansfeld-Südharz.
Sachsen-Anhalts Bauministerium bestätigt, dass 40 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser, Baujahr zumeist vor 1949, bereits zu einem Preis von unter 50 000 Euro angeboten werden müssen. In der Region Eisleben-Sangerhausen-Hettstedt liegt der Preisverfall vor allem am Einwohnerverlust der vergangenen Jahre und der damit verbundenen geringen Nachfrage. Die Zahl der Bürger ist hier seit 1990 um ein Drittel gesunken. Bis 2025 soll ein weiterer Rückgang um 25 Prozent folgen. Diese Entwicklung führt zu einem immer größeren Überangebot an Wohnraum. Die Folge: Inzwischen wechselt ein Quadratmeter Wohnfläche in Mansfeld-Südharz durchschnittlich schon für 500 Euro den Besitzer. Laut dem neuen Immobilienmarktbericht Deutschland 2015, der gestern vom Arbeitskreis der Gutachterausschüsse in Berlin vorgestellt wurde, sind die Preise im bundesweiten Vergleich nur noch im Kyffhäuserkreis (Thüringen) und im niedersächsischen Osterode derartig niedrig.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)