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Toyota und PSA Peugeot Citroën schmieden Allianz

Archivmeldung vom 13.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hauptsitz der Toyota Motor Corporation in Toyota, Japan
Hauptsitz der Toyota Motor Corporation in Toyota, Japan

Foto: Chris 73
Lizenz: GFDL 1.3
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Automobilhersteller Toyota und PSA Peugeot Citroën rücken nach Informationen der "Welt" noch enger zusammen und schmieden eine Nutzfahrzeug-Allianz. "Ab Mitte des Jahres bringen wir unseren neuen Kleintransporter ProAce auf Basis des Citroën Jumper auf den Markt. Gebaut wird er bei Citroën in Frankreich. 2016 kommt ein Nachfolgemodell, das wir gemeinsam entwickeln", sagt Toshiaki Yasuda der Zeitung. Das Vorgängermodell Hiace hatten die Japaner auslaufen lassen. Allein will Toyota keinen Kleinlaster für Europa mehr entwickeln.

Das Europageschäft bereitet derzeit den meisten Automobilherstellern Probleme, daher steigt der Druck, sich zu Allianzen zusammenzuschließen, um Entwicklungs- und Produktionskosten zu teilen. Mit BMW arbeiten die Japaner seit kurzem bei Dieselmotoren, Brennstoffzellenautos und Sportwagen zusammen. "Und wir sind offen für neuen Kooperationen, zum Beispiel bei der Hybridtechnik", sagt Yasuda. Für Toyota ist eine Ankündigung wie diese eine Revolution. Ähnlich wie Volkswagen hatten sich die Japaner lange von Kooperationen ferngehalten. "Wir waren durch Kaizen erfolgreich, unser System der ständigen Verbesserung. Aber das setzte voraus, dass wir alles kontrollieren", sagt ein Toyota-Manager.

Obwohl sich Toyota gerade die Spitzenposition der Autobranche zurückerobert hat, steht der Automobilkonzern unter Druck. Die Aussichten für 2013 sind nach Ansicht der Japaner mau. "Wir rechnen für dieses Jahr nur noch mit einem Absatzwachstum von zwei Prozent, das wären 9,9 Millionen weltweit verkaufte Autos", sagte Yasuda der "Welt".

Die magische Marke von zehn Millionen, die die Großen der Branche immer wieder anpeilen, werden zumindest die Japaner verfehlen. Toyota kämpft in China mit Boykottaufrufen, eine Folge des Streits zwischen der Volksrepublik und Japan um eine Inselgruppe.

Zugleich geht der Konzern auf dem Heimatmarkt vor großen Herausforderungen, denn dort ist die Öko-Prämie, die der Staat für den Kauf umweltfreundlicher Autos gezahlt hat, ausgelaufen. Dass die Verkaufszahlen nun bröckeln, gilt unter Experten als ausgemacht, denn Japan ist ein "gesättigter Markt".

In den USA ist Toyota zwar so erfolgreich wie kaum zuvor, eine Überraschung, wenn man bedenkt, wie lange die Japaner dort wegen angeblich fehlerhafter Gaspedale, Fußmatten und tatsächlicher Qualitätsprobleme, unter Beschuss waren. "Wir haben in den USA im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Autos verkauft. Da ist noch Luft nach oben, aber den Absatz nennenswert zu steigern, wird nicht leicht", sagte Yasuda. Und noch schwerer dürfte es werden, das Europageschäft voranzubringen - der große Schwachpunkt der Japaner. "Wir rechnen dort 2013 erneut mit einem schwierigen Jahr", so Yasuda. 850.000 verkaufte Fahrzeuge ist das Ziel, eine Größe, die Toyota nach internen Plänen längst hätte erreichen sollen.

In Deutschland peilt Yasuda für dieses Jahr 85.000 verkaufte Autos an. 2006 hatte Toyota in Deutschland 148.000 Fahrzeuge abgesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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