Dax legt kräftig zu - Rückenwind aus den USA
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZum Wochenausklang hat der Dax kräftig zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 18.769 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start baute der Dax am Nachmittag seine Gewinne aus.
"Die Anleger haben mit dem gestrigen Handelstag in New York noch einige
bemerkenswerte Entwicklungen zu verarbeiten", kommentierte Konstantin
Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Gefühlt lagen im
marktbreiten S&P 500 ganze 493 Unternehmen am Ende im Plus, während
die Glorreichen Sieben teilweise mit deutlichen Kursverlusten zu kämpfen
hatten. 11 der 12 größten Aktien nach Marktkapitalisierung notierten im
Minus, mit einem durchschnittlichen Rückgang von rund 2,6 Prozent."
Seit
1979 habe es nur einen weiteren Handelstag gegeben, an dem der
Small-Cap-Index Russell 2.000 um mehr als drei Prozent zulegte, während
der S&P 500 im Minus schloss, so Oldenburger. "Das war der 10.
Oktober 2008, inmitten der großen Finanzkrise, als der Russel 2.000 den
S&P 500 um fast sechs Prozent outperformte. Mit der Aussicht auf
eine tatsächliche Zinswende in den USA scheint bei den Anlegern der
Appetit für mittlere und kleine Unternehmen wieder geweckt worden zu
sein."
Dass aber die "Glorreichen Sieben" und ein paar andere
Gewinner der vergangenen Monate nun in eine große Korrektur abbiegen,
hält der Marktanalyst für mehr als fraglich. "Die Unternehmen fahren
fundamental weiterhin auf der Überholspur und haben die bisherigen
Prognosen und Erwartungen mühelos erreicht oder übertroffen", so
Oldenburger. "Die Aktien notieren weiterhin in einem intakten
Aufwärtstrend und haben erst vor einigen Tagen neue Rekorde erklommen.
Vielmehr gilt es jetzt darauf zu achten, ob sich die Rally jetzt auch
auf die zweite Reihe ausweitet." Dann könnten die Glorreichen Sieben
seiner Ansicht nach zwar weiter zulegen, die relative Performance
gegenüber anderen würde aber deutlich schwächer. "Andere Aktien rückten
dann ins Scheinwerferlicht", erklärte Oldenburger. "Es wäre eine gesunde
Entwicklung in einem intakten Bullenmarkt, der damit in eine neue Phase
eintreten könnte."
Bis kurz vor Handelsschluss standen die
Papiere von MTU und Siemens an der Spitze der Kursliste in Frankfurt.
Das Schlusslicht bildeten die Sartorius-Aktien.
Unterdessen stieg
der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August
kostete 32 Euro und damit zwei Prozent mehr als am Vortag.
Der
Ölpreis stieg ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 85,80 US-Dollar, das waren
40 Cent oder 0,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Freitagnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0907 US-Dollar, ein Dollar
war dementsprechend für 0,9168 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur