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Baugewerbe: Weiterhin Nein zu "Blauer Plakette" - Auch neuer Vorstoß des Bundesbauministeriums verhindert Bauen in Innenstädten

Archivmeldung vom 28.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Baustelle der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes
Baustelle der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes

Foto: Tischbeinahe
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Auch der neue Vorstoß des Bundesbauministeriums im Wege einer Verordnung, Dieselfahrzeugen die Einfahrt in die Innenstädte zu verbieten, belastet die Bauwirtschaft und verhindert den dringend benötigten Wohnungsbau in den Ballungsgebieten." Erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe zum jüngsten Vorstoß aus dem Hause Hendricks.

Pakleppa weiter: "Auch der Vorschlag, dass Fahrzeuge nur mit geraden bzw. ungeraden Nummernschildern an bestimmten Tagen fahren dürfen, greift zu kurz. Wir unterstützen daher den Verkehrsminister in seiner ablehnenden Haltung."

Betroffen von einer solchen Regelung wären nicht nur Baufahrzeuge und LKW, sondern auch (kleinere) Lieferwagen, Kleinbusse und weitere Pkw, die Bauunternehmen ihren Mitarbeitern für deren Arbeit zur Verfügung stellen. "Die Bauwirtschaft hat rund 1,2 Mio. Fahrzeuge, davon werden 91 Prozent mit Diesel angetrieben.

Ein schneller Umtausch oder eine Umrüstung der gesamten Fahrzeugflotte kommt auch aus ökonomischen und auch technischen Gründen für die Unternehmen nicht in Frage," sagte Pakleppa. "Es kann nicht sein, dass die Politik Maßnahmen beschließt, die für einige Branchen nicht umsetzbar sind. Es gibt schlichtweg kaum Baumaschinen mit Benzin- bzw. Elektroantrieb. Wie sollen unsere Unternehmen bauen?" Richtig lösen lässt sich das Problem nur mit einer neuen Generation von Fahrzeugen und Maschinen mit schadstoffarmen Motoren.

"Wir sehen die Notwendigkeit, für die Reinhaltung der Luft zu sorgen, und unterstützen das auch, aber bitte mit Augenmaß. Sinnvoller wäre es, sich zunächst einmal auf regelmäßig in den Innenstädten verkehrende Fahrzeuge zu konzentrieren. Hier ist die öffentliche Hand gefordert, zunächst einmal ihre Fuhrparks umzurüsten. Denn diese tragen einen ganz wesentlichen Teil zur Stickoxidbelastung in den Innenstädten bei." Erklärte Pakleppa.

Der ZDB-Hauptgeschäftsführer verwies darüber hinaus auf den photokatalytischen Baustoff Titandioxid. Dessen Pigmente können nicht nur einem speziellen Betonsteinpflaster beigemischt werden, sondern auch Asphalt und Beton. Diese sorgen dann dafür, dass Stickoxide vom Sonnenlicht schnell abgebaut werden. Da diese Beschichtungen in Deutschland noch nicht zur Regelbauweise gehören, werden sie noch nicht eingesetzt.

Quelle: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe (ots)

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