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Post-Chef befürwortet höhere Spritpreise

Archivmeldung vom 18.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Frank Appel Bild: Deutsche Post AG
Dr. Frank Appel Bild: Deutsche Post AG

Im Streit um den Klimaschutz befürwortet Post-Chef Frank Appel die Erhöhung der Benzinpreise um sieben Cent. "Das ist der richtige Schritt in die richtige Richtung. Nicht zu viel und nicht zu wenig", sagte Appel dem "Handelsblatt".

Appel sieht in höheren Energiepreisen generell eine wichtige Chance, den technologischen Wandel zu beschleunigen. Dazu gehöre auch die Entwicklung neuer Energieträger. "Die Lösung liegt einerseits in künstlichen und andererseits in alternativen Treibstoffen", glaubt der promovierte Naturwissenschaftler.

"Dazu müssen wir die CO2-Emission verteuern, und zwar so, dass wir verlässliche Businesspläne daraus machen können." Von einem Handel mit CO2-Zertifikaten hält er dabei wenig. Damit die Wirtschaft verlässlich planen kann, verlangt Appel stattdessen konkrete Preiserhöhungen für Diesel, Benzin oder Kerosin – und das möglichst global. "Wenn ich weiß, die Tonne CO2 kostet überall auf der Welt zehn, 20 oder 50 Euro, kann ich daraus errechnen, ob ich aus einer entsprechenden Investition einen positiven Beitrag erhalte oder keinen." Die selbstgesetzte Frist, das eigene Geschäft bis 2050 CO2-frei zu betreiben, will Appel dennoch nicht verkürzen. Den größten Anteil am CO2-Fußabdruck der Post habe nicht der Lieferwagen-Verkehr, den man schon jetzt mit dem emissionsfreien "Streetscooter" ausrüste, sondern der Flugverkehr. Die Entwicklungszyklen seien dort sehr lang, klagte Appel und merkte an: "Der flächendeckende Einsatz von nachhaltigen Treibstoffen brächte hier einen Schub."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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