Sondervermögen: German Zero will 2 Prozent des BIP für Klimaschutz

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
In der aktuellen Debatte um eine Reform der Schuldenbremse hat German Zero ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit dem geklärt werden soll, wie der Bund rechtssicher Klimaschutzinvestitionen der Kommunen mitfinanzieren könnte.
Die Klimaschutzorganisation fordert ein Sondervermögen Klimaschutz in
Höhe von 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) jährlich und die
Schaffung einer neuen Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz und
Klimaanpassung. Zudem soll das Klima- und Transformationsgesetz
angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Investitionen in
Klimaschutz fließen und dabei nicht nur die laufenden Kosten, sondern
auch den zusätzlichen Finanzbedarf abdecken.
"Klimaschutz ist für
unsere Freiheit und Sicherheit ebenso wichtig wie die
Verteidigungsfähigkeit", sagte Michael Schäfer, Geschäftsführer von
German Zero. "Dafür muss Deutschland in nationalen und internationalen
Klimaschutz investieren, um Klimaschäden abzuwehren, die uns schon jetzt
ein Vielfaches kosten - 40 Milliarden Euro allein durch die
Ahrtal-Flut."
Die Rechtsanwältin Roda Verheyen von der Kanzlei
Günther hat das Gutachten für German Zero erstellt. Sie hatte bereits
das Klimaurteil von 2021 vor dem Bundesverfassungsgericht erstritten.
"Ein
Sondervermögen für Klimaschutz sichert unsere Lebensgrundlagen und
stellt sicher, dass der Staat die Aufgaben erfüllt, die das
Bundesverfassungsgericht vorgegeben hat", erklärte sie nun. "Wer das
Grundgesetz ändert, muss dies weitsichtig tun und Klimaschutz dauerhaft
absichern. Unser Gutachten zeigt, wie dies rechtssicher gelingt."
Generationengerechtigkeit bedeute, heute die Weichen für eine
zukunftsfähige Wirtschaft zu stellen, "anstatt mit neuen Schulden
Autobahnen, Gaskraftwerke oder Verbrennertechnologien zu finanzieren",
so Verheyen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur