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Rekord-Inflation: Metaller fordern massive Lohnerhöhung

Archivmeldung vom 19.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: pxfuel, zur freien Verwendung / WB / Eigenes werk
Bild: pxfuel, zur freien Verwendung / WB / Eigenes werk

Am gestrigen Donnerstag startete die alljährliche Herbstlohnrunde. Eingeläutet wird sie von den Metallern. 2020 gab es ungewöhnlich rasche Abschlüsse auf Höhe der Jahresinflationsrate von 1,45 Prozent, heuer werden deutlich schwierigere Verhandlungen erwartet. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Immerhin betrug die Inflation zuletzt über neun Prozent, der Warenkorb mit alltäglichen Gütern zog sogar um 19 Prozent an. An den Metallern orientierten sich traditionell die anderen Branchen.

Metaller lassen Muskeln spielen

Heuer werden schwierigere Verhandlungen erwartet. Für die Arbeitnehmer stellte Chefverhandler Rainer Wimmer von der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) klar, dass die Verhandlungsbasis eine „rollierende Inflation“ von sechs, sieben Prozent ist: „Wir werden ganz sicher nicht unter dieser Inflationsrate abschließen, sondern im Gegenteil, wir werden einen Reallohnzuwachs verhandeln.“ Etwa 130.000 Beschäftigte arbeiten in der metalltechnischen Industrie.

Basis für die Kollektivvertragsverhandlungen sind üblicherweise die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate und der Produktivitätszuwachs. Die Arbeitnehmer pochen auf eine kräftige Erhöhung und verweisen auf die stark anziehende Wirtschaft und die steigende Inflation, die Arbeitgeber hingegen bremsen die Begeisterung.

Starkes Zeichen für andere Branchen

Die anderen Branchen orientieren sich stark an den Ergebnissen der Metaller. Ihr Ausgang ist deshalb umso wichtiger. Ein starkes Zeichen wäre, wenn sich die Arbeitnehmer durchsetzen würden. Dies würde den anderen Branchen den Rücken für ihre eigenen Verhandlungen stärken.

“In diesem Jahr fordert die Pro-GE neben kräftigen Erhöhungen der Mindest- und Ist-Löhne sowie der Lehrlingseinkommen unter anderem ein höheres Feiertagsarbeitsentgelt, 24. und 31. Dezember arbeitsfrei bei Entgeltfortzahlung und ein Bekenntnis zu fairen Arbeitsbedingungen für überlassene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.”

erklärte Rainer Wimmer

Aber auch die Arbeitgeber haben bereits im Vorfeld ihre Verhandlungsposition dargelegt: Wie Medien berichten wird die Produktion heuer lediglich knapp das aufholen, was im Vorjahr verloren gegangen ist – auf den Margen lasten die Lieferengpässe und die Lohnstückkosten liegen deutlich über dem Schnitt in der Eurozone. Ein Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen “mit Vernunft und Augenmaß” sei daher nötig, so Christian Knill, Obmann der Arbeitgeberseite und Industrieller.

Somit bleibt abzuwarten welche Zugeständnisse beide Seiten machen werden. Fix scheint einzig und alleine: Es wird wohl nicht die ganze Teuerung infolge der Selbstmord-Sanktionen abgefedert, womit die Reallöhne unzähliger Österreicher mindestens so stark fallen werden wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr."

Quelle: Wochenblick

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