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Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Juli 2021: +9,0 % gegenüber Juli 2020

Archivmeldung vom 13.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Juli 2021 um 9,0 % höher als im Juli 2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fielen die Preise gegenüber Juni 2021 um 0,3 %. Wie in den vergangenen Monaten ist der hohe Preisanstieg für pflanzliche Erzeugnisse im Juli 2021 um 11,0 % gegenüber Juli 2020 vor allem auf die höheren Preise für Getreide zurückzuführen.

Sie lagen um 21,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juni 2021 hatte die Veränderung sogar +27,9 % betragen. Gegenüber dem Vormonat ging der Preis im Juli 2021 aufgrund der neuen Ernte um 7,3 % zurück. Handelsgewächse, wie Raps und Zuckerrüben, verteuerten sich im Juli 2021 gegenüber Juli 2020 um 28,9 %. Dazu trug insbesondere die Preissteigerung beim Raps mit +37,0 % bei, die vor allem aus einer Warenknappheit bei gleichzeitig hoher Nachfrage resultierte.

Bei den Erzeugnissen des Gemüse- und Gartenbaus betrug die Preissteigerung im Juli 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat 8,7 %. Ausschlaggebend hierfür waren unter anderem die gestiegenen Preise für Pflanzen und Blumen um 13,2 %. Die Preise für Gemüse insgesamt stiegen im Juli 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,6 %. Größere Preissteigerungen gab es vor allem bei Salat mit +37,9 %.

Für Speisekartoffeln sinken die Preise im Vorjahresvergleich bereits seit September 2019, zuletzt jedoch nicht mehr so stark wie in den vorhergehenden Monaten. Im Juli 2021 lagen sie um 23,0 % niedriger als im Jahr zuvor, im Juni 2021 betrug der Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr sogar 56,8 %. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise aufgrund der neuen Ernte und dem begrenzten Angebot an Speisefrühkartoffeln um 73,7 %.

Preise für tierische Erzeugnisse um 7,7 % gestiegen, für Milch um 14,1 %

Die Preise für tierische Erzeugnisse stiegen im Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,7 %. Im Juni hatte der Preisanstieg bereits 5,7 % betragen. Der Preisanstieg für tierische Erzeugnisse ist vor allem auf die steigenden Milchpreise zurückzuführen. Im Juli 2021 lag der Milchpreis um 14,1 % über dem Vorjahresniveau.

Bei Schlachtschweinen setzte sich der schon in den vergangenen Monaten beobachtete Trend fallender Preise abgeschwächt fort. Im Juli 2021 fielen sie um 2,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Gedämpft wird der bislang stetige Rückgang seit Mai 2020 vor allem durch die steigende Nachfrage durch die wieder geöffnete Gastronomie.

Bei Schafen und Ziegen wurden dagegen - wie in den vergangenen Monaten - steigende Preise beobachtet (Juli 2021 gegenüber Juli 2020: +21,9 %). Auch für Rinder erhöhten sich die Preise im Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat (+16,7 %). Diese Erhöhung ist wesentlich auf die begrenzten Angebotsmengen und die wieder steigende Nachfrage durch die Gastronomie zurückzuführen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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