Neuwagenverkauf 2008 um acht Prozent gesunken
Archivmeldung vom 15.01.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakMit lediglich 13,6 Millionen verkauften Neufahrzeugen ist der Absatz um acht Prozent gesunken. Auf Grund der schlechten Konsumstimmung der Bevölkerung und der schleppenden Kreditvergabe der Banken wurde auch kein besseres Ergebnis erwartet.
Die Pkw-Neuzulassungen in Europa sind im vergangenen Jahr auf den
tiefsten Stand seit 15 Jahren gesunken. Mit 14,7 Millionen Fahrzeugen
habe der Rückgang knapp acht Prozent betragen, teilte der Verband der
europäischen Automobilhersteller (ACEA) am Donnerstag mit und
bestätigte die Zahlen des Verbandes der deutschen Automobilhersteller
VDA vom Vortag. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte hätten die Käufer
die Lust am Autokauf verloren.
In Westeuropa fiel der Rückgang den Angaben zufolge mit acht Prozent
auf 13,6 Millionen Autos stärker aus als in den neuen EU-
Mitgliedsstaaten, die ein Minus von knapp einem Prozent verbuchten.
Besonders hart getroffen wurden die Märkte in Island und Irland.
Zweistellige Minusraten verbuchten aber auch die Volumenmärkte in
Spanien, Italien und Großbritannien. In Deutschland ging die Nachfrage
um knapp zwei Prozent auf mehr als drei Millionen Autos zurück.
Zuwachsraten verzeichneten die Märkte in Belgien und der Schweiz sowie,
gestützt von steuerlichen Maßnahmen, in Portugal und Finnland.
Nach VDA-Angaben konnten die deutschen Hersteller ihre Position in
Westeuropa weiter ausbauen und steigerten ihren Marktanteil um einen
halben Prozentpunkt auf mehr als 47 Prozent. In den neuen
EU-Mitgliedsstaaten blieb ihr Anteil mit rund 44 Prozent auf hohem
Niveau.
Der VW-Konzern blieb laut ACEA trotz eines Rückgangs um 4,4 Prozent mit
knapp über drei Millionen Neuzulassungen der stärkste Hersteller in
Europa. Von den Konzernmarken konnte allein Audi mit Plus 0,2 Prozent
einen Zuwachs verbuchen. Der Marktanteil wuchs aber von 19,8 auf 20,6
Prozent. Die Premium-Wettbewerber BMW und Daimler verzeichneten
Rückgänge von 3,5 Prozent bzw. knapp sechs Prozent, wobei die
Kernmarken BMW und Mercedes stärker Feder lassen mussten als die
kleineren Konzernmarken. Positiv entwickelte sich vor allem die
Daimler-Kleinwagenmarke Smart, die um sieben Prozent zulegen konnte.
Nissan und Mazda fahren gegen den Trend
Von den europäischen Ablegern der US-Hersteller schlug sich Ford mit
einem Minus von rund vier Prozent besser als die GM-Tochter Opel, die
ein Minus von 14 Prozent hinnehmen musste. Auch die französischen
Hersteller und Fiat lagen, mit Ausnahme der rumänischen Renault-Tochter
Dacia, im Minus. Vom Negativtrend abkoppeln konnten sich die
japanischen Hersteller Nissan und Mazda sowie die mittlerweile zum
indischen Tata-Konzern gehörende Marke Jaguar.